Zelensky ruft kanadischen Botschafter wegen Turbinenlieferung an
Stand: 08:41 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
„Zelenskyj sagt, es sei Feigheit, diese Turbine zu akzeptieren“
Russland hat seine Bombardierung von Donezk und Charkiw intensiviert. Unterdessen gehen in der ukrainischen Regierung Wellen wegen der aus Kanada beschafften Siemens-Turbine für Nord Stream 1 auf, berichtet WELT-Reporterin Tatjana Ohm.
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Auf Wunsch der Bundesregierung liefert Kanada eine Siemens-Turbine nach Russland. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einer “inakzeptablen Ausnahme” von Sanktionen gegen Moskau – und hat den kanadischen Botschafter vorgeladen.
Die Ukraine protestiert heftig gegen die Lieferung einer Gasturbine für die Pipeline Nord Stream 1 von Kanada über Deutschland nach Russland. Angesichts dieser „inakzeptablen Ausnahme vom Sanktionsregime gegen Russland“ sei der kanadische Botschafter vorgeladen worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am späten Montag in einer Videobotschaft.
„Wenn ein terroristischer Staat eine solche Ausnahme von Sanktionen verhängen kann, welche Ausnahmen will er dann morgen oder übermorgen? Diese Frage ist sehr gefährlich”, sagte Selenskyj. “Und gefährlich nicht nur für die Ukraine, sondern auch für alle Länder der demokratischen Welt.”
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Wartung von Nord Stream 1
Dieser Vorgang werde in Moskau als Zeichen der Schwäche gewertet, sagte der ukrainische Präsident. Es besteht kein Zweifel, dass Russland nicht nur die Gaslieferungen so weit wie möglich reduzieren will. Tatsächlich will Russland den Erdgashahn nach Europa komplett absperren – und das „zur schmerzlichsten Zeit“.
Russland hatte bereits Mitte Juni wegen der defekten Turbine die Erdgaslieferungen stark eingeschränkt. Kanada hat am Wochenende den Export der inzwischen reparierten Turbine genehmigt. Die Turbine soll nun schnellstmöglich über Deutschland nach Russland geliefert werden. Der Siemens-Konzern kündigte an, die Turbine so schnell wie möglich zu installieren.
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Eine Regierungssprecherin sagte am Montag in Berlin, die Lieferung der Turbine werde nicht mit EU-Sanktionen belegt, weil sie zu Recht nicht auf den Transport von Erdgas abzielen. Die Bundesregierung nahm den Protest der Ukraine gegen die Lieferung der Turbine zur Kenntnis.
Auch an der Pipeline Nord Stream 1 haben am Montag Wartungsarbeiten begonnen, sodass kein Erdgas mehr fließt. Die Wartungsarbeiten waren von russischer Seite angekündigt worden. Die Bundesregierung rechnet mit einer Dauer von etwa zehn Tagen. Ob dann wieder Gas durch die Pipeline fließen wird, bleibt abzuwarten.
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