Zürich: Wegen Bagatellfällen im Ernstfall – Notstationen Zürich an der Grenze
Das Zürcher Gesundheitsministerium fordert die Bevölkerung eindringlich auf, in nicht lebensbedrohlichen Notfällen zuerst ihren Hausarzt aufzusuchen – und nicht direkt in die Notaufnahme zu gehen. 1/4 Wie das Zürcher Gesundheitsdepartement schreibt, sehen Zürcher Spitäler derzeit ungewöhnlich viele Menschen, die Notaufnahmen aufsuchen. 20 Minuten/Marco Zanger Die hohe Auslastung der Notrufstationen ist auf kleinere Zwischenfälle zurückzuführen. Beutel „Sie sollten sich immer zuerst an Ihre Hausarztpraxis wenden. Ist diese nicht vorhanden, empfehlen wir allen Patienten, die sich nicht in Lebensgefahr befinden, das Arzttelefon zu kontaktieren», sagt Josef Widler, Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich (AGZ). 20 Minuten/Marco Zanger Zürcher Spitäler verzeichnen derzeit zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich viele Personen, die die Notaufnahmen aufsuchen. Das teilte das Zürcher Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Eine große Arbeitsbelastung in der Notaufnahme entsteht durch kleinere Zwischenfälle oder Notfälle, die nicht unmittelbar lebensbedrohlich sind und in den Praxen des Hausarztes bewältigt werden können. Die aktuell hohe Arbeitsbelastung ist auf begrenzte Personalkapazitäten – wie etwa Fachkräftemangel, eine anhaltend hohe Arbeitsbelastung in den letzten zweieinhalb Jahren der Pandemie und krankheitsbedingte Personalausfälle – sowie einen leichten Anstieg der COVID-Patienten zurückzuführen . Zudem sind Hausärzte in den Sommermonaten traditionell weniger präsent. Das Gesundheitsministerium, der Zürcher Spitalverband und die Zürcher Ärztegesellschaft bitten deshalb die Bevölkerung, in nicht lebensbedrohlichen Notfällen zuerst ihren Hausarzt aufzusuchen und bei Abwesenheit Aerztefon, einen kostenlosen medizinischen Dienst, anzurufen. unter 0800 33 66 55.
Konsultieren Sie Ihren Arzt, um Wartezeiten zu vermeiden
Christian Schär, Präsident des Zürcher Spitalverbandes (VZK): «In der Notfallmedizin wird jeder Fall nach seiner Dringlichkeit gewichtet, weshalb aufgrund der aktuell hohen Fallauslastung leider mit längeren Wartezeiten in den Notaufnahmen der Zürcher Spitäler zu rechnen ist die nicht lebensgefährlich sind. Patienten können diese Wartezeit umgehen, indem sie sich an die Hausarztpraxis und das Arzttelefon wenden, sofern kein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt.“ Josef Widler, Hausarzt, Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich (AGZ) und Präsident des Verwaltungsrats der Aerztefon AG: „Sie sollten sich immer zuerst an die Hausarztpraxis wenden. Ist diese nicht vorhanden, empfehlen wir allen nicht lebensbedrohlichen Patienten, sich an die Telefonnummer des Arztes zu wenden. Dort wird durch geschultes Personal und Ärzte eine medizinische Begutachtung durchgeführt und eine entsprechende medizinische Versorgung veranlasst.“ Die Notfallversorgung der Zürcherinnen und Zürcher sei jedoch gewährleistet, versichert Jörg Gruber, stellvertretender Vorsteher des Amtes für Gesundheit (AFG) und Leiter der AFG-Versorgungsplanung. „Wir beobachten die weitere Entwicklung genau und stehen in engem Kontakt mit den Vereinen und Gremien.“
Zuschlag für Bagatellschäden im Notfall
Aufgrund sekundärer Vorfälle bei Notfällen: Derzeit ist im Kantonsrat Zürich ein Beschluss hängig, der eine Gebühr für Bagatellfälle bei Spitalnotfällen fordert. Auf diese Weise sollen die Notrufzentralen entlastet werden. Eine Notgebühr auf kantonaler Ebene würde jedoch Bundesrecht verletzen. Damit der Quartiersvorschlag gesetzeskonform umgesetzt werden kann, sollte zunächst eine nationale Basis geschaffen werden. Auf Bundesebene fordert Nationalrat Martin Bäumle die Zahlung einer Gebühr für notfallmässige Spitaleinweisungen und eine Anpassung der gesetzlichen Regelung durch eine parlamentarische Initiative. Im Mai dieses Jahres hat die Sozialversicherungs- und Gesundheitskommission des Nationalrates (SGK-N) entschieden, dem Nationalrat die Streichung der parlamentarischen Initiative zu empfehlen. Der Nationalrat wird voraussichtlich in der Herbstsession entscheiden. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.