Nach neuen Schätzungen steigen die Kosten für den Bau der zweiten S-Bahn-Röhre von 3,85 auf bis zu 7,2 Milliarden Euro. Zudem könnte sich die Inbetriebnahme der Zentralstrecke durch die Münchner Innenstadt von 2028 auf 2037 verzögern. Aus diesem Grund entbrannte ein Streit zwischen der Bundesregierung und dem Freistaat Bayern sowie der Landeshauptstadt München über die Zukunft der Projekt. Arbeiten an der Donnersberger Brücke: Der Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke wird erst 2037 abgeschlossen sein Foto: SvenSimon
Zu möglichen Mehrkosten sagte der Minister, wenn diese durch Preiserhöhungen in der Bauwirtschaft verursacht würden, dann würden diese durch das GVFG gedeckt. „Und zahlen dürfen wir nur, wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt. Wir können nur Projekte unterstützen, die wirtschaftlich sinnvoll sind.”

„Der Freistaat muss alle Finanzierungslücken schließen, die über die Zuwendung hinaus entstehen.“

Wissing sagte weiter, Bayern habe eine verbindliche Zusage abgegeben, „das Projekt bis zum Ende zu finanzieren“, es bestehe also nicht die Gefahr, das Projekt aus finanziellen Gründen auf halber Strecke zu stoppen. „Der Bund gibt nur dann Geld, wenn sichergestellt ist, dass es am Ende keinen Schutt gibt. Alle über die Förderung hinaus entstehenden Finanzierungslücken sind vom Freistaat zu decken.“ Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich zuletzt entschieden gegen einen Baustopp ausgesprochen und gesagt, Bund und Bayern müssten sich die Mehrkosten im vereinbarten Verhältnis von 60 zu 40 teilen.

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