Dem Bericht zufolge gelang einigen Anwohnern und Mitarbeitern die Flucht in einen Wald, bevor sie schließlich fünf Kilometer entfernt Hilfe fanden. Mindestens 22 Pflegeheimbewohner überlebten, die genaue Zahl der Todesopfer müsse noch ermittelt werden, hieß es. Der UN-Bericht soll auf Aussagen von überlebenden Mitarbeitern und Informationen von Angehörigen von Bewohnern beruhen. Die Dokumentation des Falls sei noch nicht vollständig, sagte ein UN-Beamter. Lesen Sie auch Der UN-Bericht entschied nicht darüber, ob ukrainische Soldaten oder Separatisten in Stara Krasnianka Kriegsverbrechen begangen haben. Aber der Kampf um das Pflegeheim sei symbolisch für die Befürchtungen von Menschenrechtsaktivisten, dass Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt werden könnten, um Militäroperationen in einigen Gebieten zu verhindern, hieß es. Luftaufnahme des Pflegeheims am 22. März 2022 Was: AP Die von Hajdaj geleitete Regionalverwaltung von Lugansk reagierte zunächst nicht auf Anfragen zum UN-Bericht. Die Generalstaatsanwaltschaft teilte der Nachrichtenagentur AP mit, sie prüfe, ob ukrainische Soldaten in dem Pflegeheim seien. Es gab eine Zahl von etwa 50 Todesopfern, weniger als im März. Hier finden Sie Inhalte Dritter Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da Drittanbieter von eingebetteten Inhalten eine solche Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.

Alle Entwicklungen im Live-Ticker:

12:40 Uhr – Russland meldet beschädigte westliche Waffen

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bei Massenangriffen in der Ostukraine erneut westliche Waffen zerstört. Ein Hangar mit von den USA gelieferten M777-Haubitzen wurde in der Nähe der Stadt Chasiv Jar in der Region Donezk zerstört, sagte der Sprecher des Ministeriums, Igor Konashenkov, am Samstag in Moskau. Folglich wurden dort viele ukrainische Soldaten getötet. Diese Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

12:12 Uhr – Putins Warnungen „leere Drohungen“

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hält die jüngsten Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem Krieg in der Ukraine für “leere Drohungen”. „Für mich sind das leere Drohungen, weil sich Russland eine weitere Eskalation nicht leisten kann“, sagte Kiesewetter am Samstag dem Deutschlandfunk. „Sie hängen im Guten wie im Schlechten vom militärischen Erfolg ab. Wir müssen unserer Bevölkerung klarmachen, dass wir eine gewisse Beharrlichkeit brauchen.” Die Sanktionen hätten dramatische Auswirkungen, aber es würde dauern – „ein bis zwei Jahre“. Kiesewetter argumentierte, dass die russischen Arsenale erschöpft seien und die russischen Streitkräfte „enorme Verluste“ erlitten. „Und das wird jetzt durch die offensichtliche Stärke der Russen in den Lawrow-Verhandlungen, zum Beispiel bei den G20, oder falsche Drohungen von Putin, dass Russland noch nicht wirklich begonnen hat, ausgeglichen. Also baut Russland eine Chimäre.”

11:22 Uhr – Lemke spricht von einer Verschiebung der Prioritäten

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat laut Bundesumweltministerin Steffi Lemke auch die Grünen zu einem Umdenken gezwungen. Die alten Leitplanken seien seit dem Tag des Anschlags nicht mehr vorhanden, sagte Lemke am Samstag in Halle beim Landesparteitag der Grünen in Sachsen-Anhalt. Die Notlage der Ukrainer stellt nun den dringendsten Handlungsbedarf dar. Bei aller Sorge um mögliche Energieengpässe in Deutschland muss klar gesagt werden, dass die drohenden Hungerkrisen für afrikanische Länder weitaus bedrohlicher sind als die Schwierigkeiten, denen Deutschland gegenüberstehen könnte in naher Zukunft.

09:20 – Russland liefert weniger Erdgas nach Europa

Laut Produzent Gazprom liefert Russland über die Ukraine etwas weniger Erdgas nach Europa. 40,1 Millionen Kubikmeter werden am Samstag nach 41,1 Millionen Kubikmetern am Freitag durch die Station Sudscha fließen. Der Antrag auf Zustellung über den Bahnhof Sochranovka wurde erneut von der Ukraine abgelehnt. Lesen Sie auch

09:15 – Russland bestellt Reserven

Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes hat Russland Reservisten aus dem ganzen Land, sogar aus der Ukraine. Sie sollen dort für zukünftige Angriffe zur Verfügung stehen. Sie werden mit gepanzerten Mehrzweckfahrzeugen MT-LB transportiert.

9:05 Uhr – Die FDP will die Beleuchtung von Gebäuden einschränken

Der Vorsitzende der Berliner FDP-Bundestagsfraktion, Sebastian Czaja, stellt die nächtliche Beleuchtung des Brandenburger Tors und anderer Gebäude in Frage. „Die Bundesregierung und der Senat müssen ernsthaft überlegen, inwieweit beispielsweise in Berlin die Sehenswürdigkeiten nur bis Mitternacht beleuchtet und dadurch Energieeinsparungen erzielt werden könnten“, sagte Czaja. Er plädierte für die Unterscheidung zwischen sicherheitsrelevanter und ästhetischer Beleuchtung. „Wir haben viele sicherheitsrelevante Elemente wie Unterführungen, die nachts beleuchtet werden müssen“, sagte er. Aber: „Warum muss der Funkturm nach Mitternacht noch von unten beleuchtet werden? Weitere Beispiele sind das Rote Rathaus, das Brandenburger Tor, die Siegessäule und das Charlottenburger Rathaus“, sagt Czaja. Er warf auch die Frage auf: “Soll die Reichstagskuppel die ganze Nacht beleuchtet sein?” Ich setze dort ein Fragezeichen.”

06:00 Uhr – CSU will Null Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel

Zur Bekämpfung der hohen Inflation fordert die CSU die vorübergehende vollständige Abschaffung der Mehrwertsteuer auf bestimmte Produkte. „Es wäre richtig, die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel zeitlich begrenzt auf null Prozent zu senken“, sagte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. “Das wäre eine wirksame Anti-Inflationsmaßnahme.” Die Steuer auf solche Produkte beträgt derzeit 7 Prozent. „Der Staat hat durch die gestiegenen Preise enorme Mehreinnahmen durch die Mehrwertsteuer“, so Dobrindt weiter. “Er muss diesen Inflationsgewinn an die Menschen zurückgeben.” Der CSU-Politiker bezeichnete bisherige Hilfspakete als „sehr dürftig“. „Das rechtfertigt in keiner Weise das Ausmaß der Krise. Das ist ein klägliches Versagen des Krisenmanagements dieser Bundesregierung.“

5:10 Uhr – Chef der Bundesnetzagentur Müller: „Gas bleibt teuer“

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet mit dauerhaft hohen Gaspreisen in Deutschland. „Auch wenn wir nicht in den Gasnotstand geraten, Gas wird teuer bleiben“, sagte Müller dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Folgen der aktuellen Gasknappheit schlagen preislich noch nicht beim Verbraucher durch. „Das kann für eine Familie schnell eine Mehrbelastung von 2.000 bis 3.000 Euro pro Jahr bedeuten. Dann ist die nächste Urlaubsreise oder die neue Waschmaschine oft nicht mehr möglich.“ Deutschland droht „Gasarmut“. Sollte die Bundesregierung die dritte und letzte Stufe des Erdgas-Notfallplans bekannt geben, entscheidet die Bundesnetzagentur als Bundeslastverteiler, wer wie viel Gas bekommt. Vorrang haben dann sogenannte geschützte Kunden, darunter Privathaushalte. Eine Bevorzugung der Industrie lehnte Müller im „Focus“ erneut ab. “Die Priorisierung der Verbraucher ist richtig.” Unternehmen, die kein Gas mehr beziehen, werden entschädigt, Müller rechnet aber trotzdem mit einer Vielzahl von Pipelines. Lesen Sie auch Ostpolitik für die Wende

1:33 Uhr – Außenminister des Vatikans: Reise des Papstes nach Kiew im August “möglich”

Papst Franziskus könnte laut seinem obersten außenpolitischen Berater diesen Sommer nach Kiew reisen. Erzbischof Paul Gallagher, Staatssekretär für Beziehungen zu den Staaten und damit so etwas wie ein vatikanischer Außenminister, sagte dem italienischen Sender Rai1. Der 85-jährige Papst wird nach seiner Rückkehr aus Kanada Ende Juli mit seinen Mitarbeitern über einen Besuch in Kiew sprechen. Auf die Frage, ob eine solche Reise im August möglich sei, antwortete Gallagher: “Es ist möglich, ich würde es nicht ausschließen.”

00:43 Uhr – Zelenskyj: Hier geht es um den Schutz unserer gemeinsamen Freiheit

Im Angriffskrieg Russlands gegen sein Land will Wolodymyr Selenskyj weiterhin Botschaften an andere Länder senden. „Wir arbeiten jeden Tag und unter keinen Umständen so viel wie möglich an der außenpolitischen Front“, sagte er in einer Videobotschaft. Seine Video-Rede vor dem slowenischen Parlament am Freitag ist bereits am 24.