Aber wie so oft am Anfang einer dreiwöchigen Tour gilt: Ruhe bewahren! Der Abschnitt auf der Super Planche des Belles Filles war nur die erste von insgesamt sechs Bergankünften.
Die Tour de France Kämnas Heldenrennen ohne Happy End: Die Highlights von Etappe 7 VOR 12 STUNDEN So wie diese 7. Etappe der Auftakt zu einem echten Kletterfest war, so war sie aus deutscher Sicht auch der Startschuss für zwei sehr aggressive Wochen. Kämnas Heldenrennen ohne Happy End: Die Highlights von Etappe 7 Hier sind drei Dinge, die am Tag der Vogesen aufgefallen sind.

Deutschland Tag 1 macht Lust auf mehr

Ja, die Zeiten der German Tour Sprinter sind vorbei. Aber die der deutschen Stürmer machen genauso viel Spaß! Und der Ausflug am Freitag in die Vogesen war aus deutscher Sicht der perfekte Start in zwei sehr interessante Wochen – fast gleich gekrönt von einem Etappensieg. Nachdem sie Kapitän Aleksandr Vlasov für die ersten sechs Etappen betreut hatten, nahmen Lennard Kämna und Max Schachmann ihren ersten Freipass auf dieser Tour zur Super Planche des Belles Filles und spielten sie wie aus dem Bilderbuch. Wie Sportdirektor Rolf Aldag nach der Szene erklärte, hatte man sich das lange überlegt: „An diesem Tag anzugreifen und einen Etappensieg und das Gelbe Trikot zu holen, das war der Plan, nachdem wir die Strecke kannten“, sagte er. Und tatsächlich führte Schachmann zeitweise zumindest virtuell bei den Gelben. Trotz bitterem Tag: Bora geht in die richtige Richtung Doch nicht nur das Bora-Duo glänzte am Freitag, auch Simon Geschke glänzte. Immerhin war er derjenige, der als erster der elf Flüchtlinge angegriffen hat. Er war auch derjenige, der die beiden Anstiege der Kategorie 3 auf dem Weg gewann. Und er war es auch, der mit seinem Start am Fuße des Schlussanstiegs das Finale eröffnete. Die ASO-Jury verlieh dem Freiburger den Preis für den kämpferischsten Fahrer. Was Geschke und seine Bora-Landsleute gemeinsam haben, ist, dass ihre beiden Führer am Freitag an Boden verloren haben, was die Möglichkeit weiterer Angriffe für die deutschen Hilfstruppen heraufbeschworen hat. „Die Anfangsphase der Rundfahrt war nicht so mein Ding. Aber jetzt versuche ich, die Rennen wieder zu genießen. Hoffentlich gibt es in den nächsten zwei Wochen noch einen Sieg“, kündigte Geschke an, es noch einmal zu versuchen. Der 36-Jährige wird nicht umsonst alle vier Bergpunkte gesammelt haben. Sehr wahrscheinlich wird er in den kommenden Tagen wieder das beliebte red dot-Trikot überziehen. “Stoff für die Geschichtsbücher” – Die Analyse des Dramas Kämna Und auch wenn der Führende von Bora Vlasov seine Hoffnungen auf das angepeilte Podest noch nicht ganz aufgegeben hat, bekräftigte auch Aldag: „Wir wollen aggressiv fahren. Selbst wenn einer von uns vorne liegt, haben wir noch drei Aufsteiger hinter uns“, erklärte er das es gäbe keinen Grund, alle Männer des Feldes an die Russen zu binden. Mit den Ankünften in Lausanne und Châtel warten bereits zwei weitere Etappen auf das Wochenende, die sowohl Kämna und Schachmann als auch Geschke entgegenkommen würden. Aber auch Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert) attackierte am Freitag in der Anfangsphase mehrfach und versuchte, in die Gruppe einzudringen – ebenso wie Nils Politt und Jonasrutsch in den letzten Tagen sehr aggressiv auftraten. Und wenn die schwereren Bergetappen vorbei sind, kannst du dich immer noch auf Max Walscheid und John Degenkolb oder sogar Alexander Krieger verlassen, um anzugreifen. Keinem von ihnen sind wegen eines Kapitäns die Hände oder Füße gebunden.

2. Sortierung ist vorsortiert – VORsortiert

Tadej Pogacar gewinnt erneut und Tadej Pogacar wird voraussichtlich seine dritte Tour de France gewinnen. Aber Tadej Pogacar hat immer noch Rivalen. Und so sehr ihm manche Beobachter zu seinem dritten Sieg auf Tour gratulieren wollen, muss doch betont werden, dass sie noch nicht besiegt sind. Pogkar selbst weiß das sehr gut, was man daran sieht, dass er nicht aufhört anzugreifen. Hat Pogacar schon bestanden? Das ist die Schwachstelle des Titelverteidigers „Im Radsport gibt es keinen Vorteil, der groß genug ist“, sagte er am Ende der siebten Etappe in die Kamera und lobte auch lauthals seinen ärgsten Herausforderer Jonas Vingegaard. “Jonas ist einer der stärksten Kletterer, wenn nicht sogar der stärkste Kletterer der Welt”, sagte er. Er hat den Moment am Mont Ventoux im vergangenen Jahr nicht vergessen, als Pogacar dem Dänen nicht mehr folgen konnte. Nun war Vingegaard auf der steilen Vogesenrampe mit der Super Planche des Belles Filles ebenbürtig, obwohl der Däne selbst immer wieder betont hat, dass ihm die langen Anstiege im Hochgebirge besser liegen als diese flachen 7km-Rampen. Wichtig für das Rennen um den Gesamtsieg war die Erkenntnis, dass Primoz Roglic nach dem Sturz am Mittwoch nicht geschwächt wirkt und somit als wertvolle Verstärkung für Vingegaard und die taktische Variante eine wichtige Rolle spielen könnte. Und es war auch wichtig, dass das britische Ineos-Duo Geraint Thomas und Adam Yates mithalten konnte. Denn der britische Rennstall, der in der Gesamtwertung noch vier Mann in den Top 10 hat, könnte deutlich mehr Offensivleistungen vertragen. Vier Mann in den Top 10 – wann opfert Ineos die B-Kapitäne? „Es ist gut, dass wir alle noch an der Tabellenspitze stehen und so in die nächsten zwei Wochen gehen. Wir werden versuchen, unseren Vorsprung zu nutzen“, sagte Thomas am Freitag, aber auch er war gelassener Erwartungen an ein offensives Feuerwerk: “Wir greifen nicht an. Was auch immer es ist.” Der beste Beweis dafür, dass Pogacar immer noch nicht so selbstsicher ist wie die meisten Ausländer, aber auch ein wenig nervös ist, war eine Szene unmittelbar nach der Ankunft seines wertvollen Assistenten Rafal Majka auf der Ziellinie. Als er in Pogacar ankam, bemerkte der Slowene sofort: “Du hast mich zu früh verlassen.” Majka ist im Finale etwas früher als geplant ausgewichen und hat sich im Ziel gleich bei seinem Chef entschuldigt. Letztendlich müssen Pogacar und sein Team das Gelbe Trikot weitere zwei Wochen mit großer Anstrengung verteidigen, wenn die Konkurrenz von Ineos und Jumbo – Visma sowie Bora – hansgrohe in großen Angriffen bläst. Und dass dies geschehen wird, ist angesichts des Profils der nächsten Tage vorprogrammiert.

3. Die wahren Berge kommen

Die Tour hat gerade erst begonnen. Nach einer harten ersten Woche mit harten Etappen an der Küste und über Kopfsteinpflaster geht es jetzt in die Berge. Und so brutal die Rampe am Freitag auch war, diese 109. Tour de France wird in den nächsten zwei Wochen noch härter. „Wir hatten noch keine ordentliche Bergszene“, sagte Geraint Thomas am Freitag zu Recht.
Und entsprechend wenig ist bisher in der Gesamtwertung gefallen. Als er am Ende der ersten Woche der Tour 2019 auf die Super Planche des Belles Filles aufstieg, waren Thomas, Thibaut Pinot und Julian Alaphilippe die besten der dort platzierten Fahrer. Nur einer von ihnen, Thomas, stand zwei Wochen später als Zweiter auf dem Podium. Schließlich braucht man für den Vogesengipfel auf 1.140 Metern mit einer Aufstiegszeit von knapp 20 Minuten auch andere körperliche Voraussetzungen als für die Besteigung von doppelt so langen Hochgebirgen jenseits von 2.000 Metern. In den folgenden Tagen stehen der 15,4 km lange Pas de Morgins (9. Etappe), der 19 km lange Megève-Anstieg (10. Etappe), der über 2.400 m hohe Col du Galibier und der Col du Granon (11. Etappe) sowie die berühmte Alpe de Huez (12. Etappe) auf dem Programm. in der Art der Fahrer am Ende der Etappen. „Ich hoffe, dass es an den großen Anstiegen noch besser läuft“, warnte Vingegaard Pogacar. Das könnte Sie auch interessieren: Tragödie statt Triumph: Kämna in Monsterberg wurde wie eine Hostie besiegt Tourstrecke Etappe 8: Hartes Finale in der Schweiz Die Tour de France Tourvorschau 8. Etappe: Über vier Bergwertungen im Olympiastadion VOR 12 STUNDEN Die Tour de France „Extrem nervig“: Schachmann auf der Jagd nach Etappensieg VOR 13 STUNDEN