„Ob im wissenschaftlichen oder im künstlerischen Bereich, Herbert W. Franke war ein Weltgenie, ein wahrer Wegbereiter von Weltruhm mit herausragenden Werken und großen Leistungen“, würdigte Landeshauptmann Thomas Stelzer den Verstorbenen. Franke wurde 1927 in Wien geboren, wo er auch Physik, Chemie und Philosophie studierte und in theoretischer Physik promovierte. Bereits von 1951 bis 1956 hatte er erste schriftstellerische Veröffentlichungen. Neben seiner literarischen Arbeit, der er auch unter den Pseudonymen Sergius Both und Peter Parsival nachging, beschäftigte sich Franke immer wieder mit neuen Medien und Technologien. Bereits in den 1950er Jahren gab es Ausstellungen seiner Computerkunst im MAK in Wien. Herbert W. Franke (Foto von 2007) wurde 95 Jahre alt. – © was / Georg Leyrer „Als Computerkünstler der ersten Stunde“, experimentierte er 1952 mit genetischer Fotografie, „benutzte er aber bereits 1954 zunächst einen analogen Computer und dann ab den 1960er Jahren die ersten Großrechner für seine abstrakte ‚algorithmische‘ Kunst. in mathematischen Prinzipien“, wie er im Mai in Leeds bei der Veröffentlichung seines Berichts war. 1979 war Franke Mitbegründer des Ars Electronica Festival in Linz. Seit den 2000er Jahren ist er der Mastermind hinter Metaverse, der von ihm aufgebauten und mit seiner Frau Susanne Päch betriebenen 3D-Welt „Z-Galaxy“ – einem wechselnden Ausstellungsbereich auf der Internetplattform Active Worlds. 2007 wurde Franke das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse verliehen. Das Mitglied des Deutschen PEN-Clubs hatte zuvor den Dr. Benno Wolf vom Verband Deutscher Höhlen- und Karstforscher für Verdienste um die Höhlenforschung und den Computerkunstpreis des Verbandes Deutscher Softwarehersteller. (ap)