Die Ereignisse um den Verkauf des SIM-Campus in Eisenerz beschäftigen die Landespolitik weiter: Die Opposition gab am Freitag bekannt, eine gemeinsame Prüfung beim Landesrechnungshof beantragt zu haben.
08.07.2022 14.29
Ab heute, 14:29 Uhr online
Bei der Landtagssitzung am vergangenen Dienstag richtete die FPÖ eine dringende Bitte an den neuen Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), der 2018 als Landesgesundheitsreferent für die Schließung des Landeskrankenhauses Eisenerz verantwortlich war – mehr dazu bei SIM-Campus: Die FPÖ ist stark kritisch (06.07.2022).
Verkauft, aber nie Geld erhalten
Im Oktober 2019 eröffnete das LKH als Simulationskrankenhaus: Studierende und Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich sollen hier alles finden, was sie zum Üben brauchen, um Leben zu retten. Im vergangenen Jahr trennte das Land Projekt und Grundstück jedoch: Es gab Betriebsausgaben, aber – wie es wegen der Pandemie heißt – keine Einnahmen. Als Käufer trat ein Vordernberger Kaufmann auf, der Kaufpreis – 650.000 Euro – erreichte das Land jedoch nie. Außerdem machte das Land keine Werbung.
“Kooperation im Geiste der Transparenz”
Die Opposition spricht von einem Skandal – nun wird sich der Landesrechnungshof auf Antrag von Freiheitlichen, Grünen, KPÖ und NEOS mit dem Fall SIM-Campus befassen. Nicht nur der Verkaufsprozess sei hervorzuheben, sondern auch die überstürzte Schließung und der damit verbundene Leerstand des Krankenhauses und die anschließende Gründung der SIM-Campus GmbH, so die Oppositionsparteien, die betonen, dass diese Solidarität von Transparenz und Aufklärung geprägt sei.