Österreich setze sich in multilateralen Gremien für stärkere Standards zum Schutz von Journalisten in Friedens- und Konfliktzeiten ein und unterstütze auch konkrete Projekte, die unmittelbar Betroffenen zugute kommen, erklärte die Außenministerin. Schallenberg wies darauf hin, dass die Bundesregierung der UNESCO im März 100.000 US-Dollar (über 90.600 Euro) an Mitteln der Austrian Development Agency (ADA) zur Verfügung gestellt habe, um die Arbeit von rund 1.000 freien Journalisten in der Ukraine zu unterstützen. „Journalisten leisten durch ihre unabhängigen Recherchen in der Ukraine einen wertvollen Beitrag zur Dokumentation russischer Kriegsverbrechen und zur Widerlegung falscher Veröffentlichungen Russlands. Damit tragen sie dazu bei, dass die Täter von Gräueltaten nicht straffrei ausgehen“, sagte er. Salenberg betonte, dass der Schutz von Journalisten seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik sei. Die Vorbereitungen für eine hochrangige Medienkonferenz zum 10. Jahrestag des Aktionsplans der Vereinten Nationen für die Sicherheit von Journalisten, die im November in Wien stattfinden soll, sind im Gange. Die Prävention, der Schutz und die Verfolgung von Straftaten gegen Journalisten werden diskutiert und die Erfolge und Herausforderungen der letzten zehn Jahre bei der Umsetzung des UN-Aktionsplans bilanziert. Als OSZE-Chef unterstütze Österreich laut Schallenberg auch die Arbeit von Teresa Ribeiro, Sprecherin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Österreich beteiligt sich auch am Global Media Defense Fund, der Journalisten, die wegen ihrer Arbeit strafrechtlich verfolgt werden, Zugang zu qualifizierten Strafverteidigern verschafft. Der Fonds unterstützt auch Staatsanwälte und Richter bei ihren Bemühungen, Straftaten gegen Journalisten aufzuklären.