Florian Silbereisen (40), der in der vergangenen Saison den Jury-Vorsitz übernahm, wird nicht mehr dabei sein.  RTL entwickle mit ihm neue Programmformate, sagte er.					

Das sind drei überraschende Neuigkeiten für die Zuschauer, immerhin wirkte die Trennung von DSDS und Jury-Urgestein Bohlen vor rund anderthalb Jahren nicht sehr einvernehmlich. „Wir haben uns verändert, auch Dieter Bohlen hat sich verändert. Ich denke, die Pause hat beiden Seiten gut getan“, sagte RTL-Chef Henning Tewes am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zuschauer werden wahrscheinlich kein zahmes Brett erleben. „Dieter ist Dieter – und das soll sein, er redet mit Tacheles, manchmal beleidigt er“, sagte Tewes. „Gleichzeitig hat sich auch Dieter weiterentwickelt. Jetzt wollen wir die Form ein letztes Mal gemeinsam feiern, in guter und entspannter Stimmung.“ Nach der 20. Ausgabe soll DSDS enden, die neue und letzte Staffel soll im Frühjahr 2023 starten. Nur in der Vergangenheit, in der 19. Staffel, war Jury-Chef Bohlen nicht dabei. Dem, der auf seine brachiale Art oft beschimpft wurde, würde es nicht gut gehen, sagte Bohlen jetzt der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn ich nicht der Dieter sein dürfte, der ich bin, würde ich nicht zustimmen.“ Bohlens Abschied von DSDS kam damals für viele überraschend, RTL wollte die Show von Grund auf neu aufbauen. In Staffel 19 saß ein anderer auf dem Stuhl des Chefjurors: Entertainer Florian Silbereisen. Sie sind nicht mehr da – Sängerin Ilse DeLange und Produzent Toby Gad sitzen nicht mehr in der Jury. Frisch und spannend sei die Show mit diesen Dreien gewesen, sagte RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner. „Vielen Dank an alle drei, die die Show mit ihrer großen musikalischen Erfahrung und ihrem Talent für musikalische Talente bereichert haben. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Florian Silbereisen.“ Auch Fans dürften gespannt sein – schließlich ist Silbereisen im deutschen TV bereits ein Tausendsassa. In der ARD moderiert er regelmäßig Samstagabends die Erfolgsshow „Die Feste“, im ZDF ist er Kapitän auf „Traumschiff“ – und er hat auch eigene musikalische Projekte. Und Dieter Bohlen? Viele dürften ihn mittlerweile eher mit den harten Jury-Urteilen zu DSDS in Verbindung bringen als mit „Cheri Cheri Lady“ und Thomas Anders. Immerhin war der ehemalige Modern Talking-Sänger 18 Staffeln lang Jury-Chef, und die Besetzung um ihn herum wechselte stark. Über die zwischenzeitliche Trennung sagt Bohlen jetzt: „Wir haben uns nie gestritten, alle haben das immer missverstanden. Es war eher eine Beziehung, viele Missverständnisse.“ Inhaltliche Meinungsverschiedenheiten sind völlig normal. „Jetzt haben wir viel geredet und ich habe immer gesagt, dass ich es liebe, DSDS zu machen und dass RTL meine erste Wahl ist. Das hat sich nicht geändert.“ „Deutschland sucht den Superstar“ ist für ihn pure Emotion, ein wichtiger Teil seines Lebens. “Um die letzte Saison dabei zu sein, muss es einfach sein.” /sow/DP/zb KÖLN (dpa-AFX)