Bruno Kreisky wäre sehr stolz: Die Stadt Wien hat sich an fünf weiteren Unternehmen beteiligt, deren Zukunftsaussichten alles andere als rosig sind. Dazu gehören das Café Aumann in Währing, ein persisches Restaurant in der Josefstadt, ein Escape Room in der 2. Wohnung, Schiebel Antriebstechnik und der Holzbackofen Gragger. Letzteres ist wohl den meisten Wienern bekannt. Sie hat sieben Standorte in der Hauptstadt und Inhaber Helmut Gragger betreibt mit Alt-Rat Christoph Chorherr eine gemeinsame Bäckerei. Auch die Berliner Bäckerei von Köchin und Grünen-Abgeordnete Sarah Wiener gehört zu den Kunden. Dies ist schön. Weniger cool ist, dass die Wiener nun mit vier anderen das Unternehmen retten müssen. Und das alles, nachdem die Republik der heimischen Wirtschaft großzügig Hilfen gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt hatte. Die Stadt Wien versichert, dass jene Unternehmen mit den besten politischen Verbindungen zum Rathaus nicht im Stich gelassen werden. Aber wer wegen der Pandemie kurzfristig Geld braucht, ist wirtschaftlich wichtig und ein wichtiger Arbeitgeber. Die Zusage ist nur befristet. Vielversprechend! Inzwischen hat die Stadt fast 15 Millionen Euro in 32 Unternehmen investiert.