Zuletzt geändert von Stefan Bergmann: 10.07.2022, 23:13 Uhr
© Getty Images Novak Djokovic nach seinem siebten Wimbledon-Triumph Ein Kommentar zum Wimbledon-Erfolg von Novak Djokovic Novak Djokovics siebter Rasentitel in Wimbledon kann nicht wirklich als Pyrrhussieg bezeichnet werden – weder der ehemalige Weltranglistenerste aus Serbien noch einer seiner Trainerstab erlitten wirkliche Schäden. Doch wenn der erste Zauber eines 21. Grand-Slam-Triumphs folgt, dürfte der 35-Jährige den einen oder anderen Hauch von Enttäuschung verspüren. Schließlich darf man nicht müßig feiern, wenn man beim „All England Lawn Tennis and Croquet Club“ in London zum dritten Mal seinen Titel verteidigt, nur um am Ende 2000 Weltranglistenpunkte von seinem ATP-Punktekonto abgezogen zu bekommen und umzuziehen vier Plätze gut Ranglistenplatz sieben zum Absturz. Die Entscheidung der britischen Regierung, russische und weißrussische Spieler nicht am diesjährigen Wimbledon teilnehmen zu lassen, war bereits vor Beginn des Turniers mehr als umstritten, wobei die tatsächlichen Zahlen schwarz auf weiß einen mehr als bitteren Beigeschmack hinterlassen – nicht nur bei dem Mann aus Belgrad, sondern auch für den kompletten Tennissport.
Die (Tennis-)Welt braucht dringend wieder Ruhe
Die Entscheidung, beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres keine Punkte zu vergeben, haben die Profi-Dachverbände ATP und WTA sicher nicht getroffen, eine perfekte und faire Lösung war unter den gegebenen Umständen praktisch unmöglich. Und egal wie man es dreht und wendet, für Djokovic haben die beiden größten Katastrophen der westlichen Welt in den letzten Jahren – die Coronavirus-Pandemie und der Krieg in der Ukraine – nichts als Ärger gebracht, ob man seine Impfverweigerung versteht oder nicht. Und die nächste Widrigkeit ist für „Nole“ schon vorprogrammiert: Ändert sich an den aktuellen Einreisebestimmungen der USA und Australiens bis zu den nächsten wichtigen Momenten nichts, wird sein Schützling Goran Ivanisevic voraussichtlich nur noch bei einem Grand-Slam-Turnier nach Paris zurückkehren können zu Beginn. Eines ist sicher: Sowohl für Djokovic als auch für den Rest der Welt ist es an der Zeit, dass ein wenig mehr Frieden in unser geliebtes Land zurückkehrt. Verpassen Sie keine Neuigkeiten! Benachrichtigungen einschalten: Novak Djokovic