09.07.2022, 19:01 Uhr
Deutschland will noch in diesem Monat die ersten „Gepard“-Panzer in die Ukraine liefern. Doch dafür fehlt es bislang an Munition. Laut einer Veröffentlichung ist das Problem nun behoben. Die Bundesregierung arbeitet bereits an Munitionslieferungen für andere Waffen. Deutschland hat ein Problem mit Waffenlieferungen an die Ukraine gelöst, wie der “Spiegel” berichtet. Nach wochenlangen Bemühungen hat das Kanzleramt gemeinsam mit dem Militärressort in Norwegen einen Hersteller gefunden, der zusätzliche Munition für den Flugabwehrpanzer „Gepard“ produzieren kann. Die Munitionsversorgung war bisher ein Problem, da noch knapp 60.000 Schuss der speziellen 35-mm-Patronen für das System übrig waren. Nun konnte die Produktion frischer Munition zügig beginnen. Regierungskreisen zufolge soll die Munition des norwegischen Herstellers dem Bericht zufolge nächste Woche auf dem Schießstand Putlos der Bundeswehr getestet werden. Deutschland will im Juli mit der Auslieferung von insgesamt 30 Flugabwehrpanzern „Gepard“ aus Industriebeständen beginnen. Sie sollen zum Schutz von Städten und anderen kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden. Die Grünen lobten die Bemühungen. „Während einige die ‚Geparden‘-Lieferung aufgrund von Munitionsproblemen bemängelten und verleumdeten, hat die Bundesregierung das Problem aktiv angegangen“, sagte die Sicherheitspolitikerin Agnieszka Brugger dem Magazin. In diesem Sinne muss es angesichts der sehr hohen Verluste in der Ukraine weitergehen. Brugger zeigte sich zuversichtlich, dass hinter den Kulissen weiter beliefert werde. Laut Spiegel versucht die Bundesregierung derzeit, Munitionslieferungen für die bereits in der Ukraine eingesetzten Artilleriesysteme russischer Bauart zu arrangieren. Zudem könnten deutsche Rüstungskonzerne eine stillgelegte Fabrik in Rumänien wieder hochfahren und dort größere Mengen 152-mm-Munition produzieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zuletzt mehrfach appelliert, dass seine Truppen dringend frische Artilleriemunition brauchen, um den russischen Eindringlingen standhalten zu können.