Dr. Sri Sivalingam ist Urologe an der renommierten Cleveland Clinic in Ohio (USA). In einem Stiftungsbeitrag erklärt der Mediziner, warum Nierenstein-Symptome bei warmen Temperaturen häufiger auftreten.

Was sind Nierensteine?

Nierensteine ​​sind feste, oft unregelmäßig geformte Gebilde aus Metall- und Säuresalzen. Sie können von den Nieren zu den Harnleitern wandern und dort bleiben, was unerträgliche Schmerzen im unteren Rücken und in der Leistengegend verursacht. Im Sommer oder bei hohen Temperaturen, aber auch in Äquatornähe häufen sich Fälle von Nierensteinen. „Wir wissen, dass sich überschüssiges Kalzium im Urin schließlich zu Nierensteinen entwickeln kann“, sagt Dr. Sivalingam.

Das Steinwachstum beginnt oft im Winter

Etwa 80 Prozent der Nierensteine ​​bestehen hauptsächlich aus Kalzium. Im Winter ist oft mehr Kalzium im Urin als im Sommer. Erhöhte Kalziumwerte im Urin fördern die Bildung von Nierensteinen. Im Sommer werden jedoch vermehrt Beschwerden durch Steine ​​registriert. „Bei einsetzender Wärme führen dann die höheren Temperaturen und die Austrocknung zu einem weiteren Wachstum der Steine, die sich über die Wintermonate gebildet haben und sich plötzlich lösen können“, sagt der Urologe.

Nierensteine ​​in den USA weit verbreitet

Nach Angaben des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases sucht fast jeder achte Mensch in den Vereinigten Staaten mindestens einmal im Jahr medizinische Hilfe wegen eines Nierensteins.

Warum Nierensteine ​​Schmerzen verursachen

„Nierensteine ​​verursachen Schmerzen, wenn der nur zwei bis drei Millimeter breite Harnleiter verstopft und sich verengt, um den Stein in die Blase zu drücken“, sagt Dr. Sivalingam den Prozess. „Da die Harnleiterniere Druck und Belastung aufbaut, kommt es zu starken Beschwerden im unteren Rücken und/oder in der Leistengegend, oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen“, sagt der Facharzt.

Nierensteine ​​können sehr unterschiedlich groß sein

Nierensteine ​​können laut Arzt sehr unterschiedlich groß sein. Sie können so klein wie ein Salzkorn oder so groß wie ein Golfball sein. Nierensteine ​​betreffen Männer und Frauen gleichermaßen.

Symptome einer Nierensteinverlagerung

Kleinere Steine ​​passieren oft ohne ärztliche Hilfe das Harnsystem. Die folgenden Symptome können den Durchgang von Steinen begleiten:

Medizinische Unterstützungsmöglichkeiten

Ein Arzt kann eine Empfehlung aussprechen, ob die Evakuierung medikamentös begleitet werden sollte. Diese können einerseits den Steinabgang oder zumindest die damit verbundenen Schmerzen sofort erleichtern. Wenn der Nierenstein jedoch sehr groß ist, kann eine Operation erforderlich sein. In den meisten Fällen handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff.

Ein Nierenstein kommt oft nicht von alleine

Laut Dr. Sivalingam wird innerhalb der nächsten fünf Jahre einen weiteren Nierenstein entwickeln, etwa jede zweite Person, die bereits einen Nierenstein hat. Zudem steigt das Risiko für Nierensteine ​​generell mit dem Alter.

Vorbeugung von Nierensteinen

Wie der Urologe betont, gibt es einige Möglichkeiten, das Risiko von Nierensteinen zu verringern. Regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse trägt beispielsweise dazu bei, dass der Urin weniger sauer wird. Denn Steine ​​entstehen hauptsächlich in einem sauren Milieu. Auch ein hoher Salzkonsum fördert die Bildung von Nierensteinen, da Salz den Calciumgehalt des Urins erhöht. Um das Risiko zu reduzieren, sollte daher auf eine salzarme Ernährung geachtet werden. Menschen mit einem erhöhten Risiko für Nierensteine ​​sollten außerdem darauf achten, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Mindestens 2,5 Liter schlägt Dr. Sivalingam tagsüber – besonders im Sommer. „Viel Wasser zu trinken hilft, den Urin zu verdünnen und die Bildung von Kristallen wie Calciumoxalat, dem Stoff, der die meisten Arten von Nierensteinen bildet, zu reduzieren“, erklärt der Urologe. Ausreichende Bewegung hilft auch, sich vor Nierensteinen zu schützen. Gerade im Winter, wenn sich viele Menschen weniger bewegen, werden oft die Grundlagen für die Bildung von Nierensteinen gelegt.

Nierensteine ​​können auch bei gesunden Menschen auftreten

Es besteht ein 100-prozentiger Schutz vor Nierensteinen, so Dr. Das Sivalingam ist es jedoch nicht. Obwohl das Risiko ihres Auftretens reduziert werden kann, können Nierensteine ​​auch bei vollkommen gesunden Menschen auftreten. Die Kenntnis der Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten ist daher für alle Menschen hilfreich. (Vb)

Autoren- und Quellenangaben

Verstecke dich jetzt Dieser Text entspricht den Vorgaben der medizinischen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien und aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft. Autor: Diplom-Lektor (FH) Volker Blasek Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Behandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.