Ein Armeebrand im Stadtteil Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt) hat am Mittwoch zu einem Großeinsatz geführt. Insgesamt waren rund 400 Helfer vor Ort. Der Brand wurde zudem mit Hilfe von vier Hubschraubern des Innenministeriums und zwei Heereshubschraubern gelöscht. Nach Angaben der Feuerwehr war die Lage bis zum Abend unter Kontrolle. Nach Angaben des Militärkommandos Niederösterreich konnte ein Übergreifen der Flammen auf zivile Bereiche verhindert werden. Das Feuer war laut Armeesprecher Michael Bauer in einem Munitionsdepot in Großmittel ausgebrochen. In einer ersten Schätzung ging Bauer von einer Selbstentzündung aus. Es wurde betont, dass es keine militärische Übung vor Ort gab. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Eduard Schlögl brach das Feuer gegen 13.30 Uhr aus. Aufgrund des vorherrschenden Windes hätten sich die Flammen auf einen Kiefernwald ausgebreitet. Die Entwicklung auf dem Gebiet des groß-mittleren Truppenübungsplatzes und damit auf einem begrenzten Truppenübungsplatz gestaltete sich recht schwierig. Schlögl berichtete von „vielen Explosionen durch Gewürze“, die sich im betroffenen Gebiet ereignet hätten. Am Nachmittag schätzte Schlögl, dass das Brandgebiet „drei bis vier Kilometer lang und ein bis zwei Kilometer breit“ gewesen sei.
Verriegelungspositionen eingerichtet
Um eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern, wurden sogenannte Riegelstellungen installiert. Auch Schützenpanzer des Panzergrenadier-Bataillons 35 wurden nach Angaben der Militärführung gezielt aufgewirbelt und so Risse geschaffen. Neben 22 Feuerwehren und 4 KHD-Zügen, Polizei und Rettungskräften waren auch Angehörige der ABC-Abwehrzentrale im Raum Wiener Neustadt im Einsatz. Auch zwei Löschfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr Wien wurden angefordert. Das Innenministerium schickte drei Hubschrauber, um das Feuer sofort zu löschen, und laut einer Aussendung des Brandspezialisten untersuchte ein mit einer Wärmebildkamera ausgestatteter Hubschrauber die Situation. Die Armee setzte zwei Alouette 3-Hubschrauber ein. Obwohl die Lage bis zum Abend weitgehend unter Kontrolle zu sein schien, waren die Löscharbeiten noch nicht abgeschlossen. Viele Glut musste noch entfernt werden. Auch eine Brandwache wurde in der Nacht zum Donnerstag von der Militärführung angekündigt. (APA)