Mit seiner Glyph-Oberfläche sticht das Nothing Phone (1) aus dem Einheitsbrei heraus, zu dem sich der Smartphone-Markt in den letzten Jahren entwickelt hat. Das von Carl Pei (ehemals OnePlus) mitbegründete Londoner Technologie-Startup hat Kapital über Google Ventures, EQT Ventures, C Ventures und private Investoren wie Tony Fadell (Erfinder des iPod), Casey Neistat (YouTuber) und Kevin Lin aufgebracht (Twitch-Mitbegründer) sammelte über 140 Millionen US-Dollar. Nach dem Ear (1), von dem mehr als 530.000 Einheiten verkauft wurden, setzt das Unternehmen mit dem Phone (1) seine Philosophie konsequent fort, bei der Design und Ästhetik eine wichtige Rolle in der Entwicklung gespielt haben und transparente Designmerkmale erneut eine Rolle gespielt haben wichtige Rolle.

Die Glyph-Schnittstelle verbirgt über 900 Mikro-LEDs

Das Glyph-Interface ist auf der Rückseite des Smartphones versteckt und nicht sofort erkennbar, da die verschiedenen Elemente, die das 3D-Relief unter dem Glas ausmachen, nicht sofort als technische Elemente auffallen. Neben den beiden Kameraobjektiven, hinter denen sich ein 50-MP-Sensor für Weit- und Ultraweitwinkel verbirgt, ist dies wohl auch bei der Ladespule der Fall. Allerdings zeigt das Telefon (1) nicht, dass eine Beleuchtung mit über 900 Mikro-LEDs verbaut ist. Die Beleuchtung besteht aus einem „C“, das die Kamera umrahmt, einer nach rechts oben verlaufenden Diagonale, dem Umriss der Ladespule und einem Ausrufezeichen in der Mitte über dem USB-C-Anschluss. Wenn Sie ganz genau hinsehen, können Sie in diesem Bereich auch einen Elefanten als zusätzliches Designmerkmal erkennen. Bild 1 von 6

Es klingelt gleichzeitig mit der Beleuchtung

Die Hintergrundbeleuchtung dient als Benachrichtigungsbildschirm und ist unterteilt in eingehende Anrufe und Benachrichtigungen für E-Mails und Nachrichten. Nothing bietet zehn lange Klingeltöne und zehn kurze Nachrichtentöne im Hintergrund, die Ton, Licht und Vibration synchron mit den unterschiedlichsten Mustern in den verschiedenen Lichtzonen abspielen. Die Helligkeit der Micro-LED-Beleuchtung ist in den Einstellungen frei wählbar, zudem kann die Glyph-Oberfläche auch ohne die dazugehörigen Töne im Standby-Modus genutzt werden. Und um nachts nicht aufzuwachen, kann eine Zeit ohne Beleuchtung eingestellt werden. Benachrichtigungen sind jedoch nur ein Bereich der Glyph-Oberfläche. Nichts verwendet das “Ausrufezeichen” als Ladeanzeige, um anzuzeigen, wie viel der Akku aufgeladen wurde. Der Bildschirm wird jedes Mal verwendet, wenn ein USB-C-Kabel angeschlossen wird. Derselbe Bereich wird für Google Assistant-Feedback verwendet, wenn das Smartphone mit „Hey Google“ angesprochen wird. Außerdem erkennt das mobile Gerät, wenn es auf die Vorderseite gelegt wird und aktiviert auf Wunsch den Schlafmodus, in dem nur die Beleuchtung funktioniert, aber keine anderen Geräusche zu hören sind.

Status-LED für Videoaufzeichnung

Auch das Telefon (1) bietet eine ganz klassische Status-LED, allerdings nicht als Teil der Glyph-Beleuchtung, sondern speziell um dem Gegenüber aktive Videoaufnahmen zu signalisieren. Im kleinen Kreis oben rechts auf der Rückseite leuchtet bei entsprechender Einstellung der Kamera-App eine rote LED auf, sobald im Videomodus aufgenommen wird. Apropos Filme: Neben dem regulären LED-Blitz kann die Glyph-Schnittstelle als Ringlicht genutzt werden und für eine gleichmäßige Ausleuchtung sorgen. Bild 1 von 3

Das Telefon (1) ist in Weiß und Schwarz erhältlich

Nichts bietet das Telefon (1) in zwei Farben: Weiß und Schwarz. Das Weiß offenbart das Relief sofort auf den ersten Blick, aber auch das Schwarz ist elegant und bietet einen schärferen Kontrast in der Beleuchtung. Beide Varianten konnte ComputerBase auf der Nothing in Berlin vorab begutachten. Allerdings ist die Helligkeit der Micro-LEDs so hoch, dass auch die weiße Variante einen ziemlichen Kontrast erzeugt.

Nichts geht über den perfekten Aufbau

Die Glyph-Schnittstelle ist durch Gorilla Glass 5 geschützt, die Technik selbst steckt in einem 75,8 × 159,2 × 8,3 mm (B × H × T) großen Gehäuse aus vollständig recyceltem Aluminium, das IP53-zertifiziert ist. Mehr als 50 Prozent der verwendeten Kunststoffe werden zudem recycelt, erklärt Nothing. Das symmetrische Design birgt zwangsläufig Verwechslungsgefahr mit dem aktuellen iPhone, die Rückseite als Alleinstellungsmerkmal gleicht dies aber wirkungsvoll aus. Unterm Strich ist der Formfaktor aber dem aktuellen von Apple sehr ähnlich. In puncto Hardwareauswahl und Aufbau braucht sich größeren Firmen nichts zu verstecken, mehrere Handys (1) wurden getestet und dem Testgerät der Redaktion vorgelegt bzw. wurde perfekt verarbeitet. Bild 1 von 4

OLED-Bildschirm mit symmetrischem Rahmen

Nichts zieht das symmetrische Design auf dem 6,55-Zoll-Bildschirm fest, der rundum einen gleich breiten Rahmen hat. Nichts erreicht diese Funktion durch die Verwendung eines flexiblen OLED-Panels, das einmal unten gefaltet wird, um das Fahren aus der entgegengesetzten Richtung zu ermöglichen, anstatt ein „Kinn“ zu akzeptieren. Wie Nothing-Mitbegründer Akis Evangelidis in einem Interview erklärte, entschied sich Nothing für einen OLED-Bildschirm für das Telefon (1), der ungefähr doppelt so teuer ist wie in dieser Preisklasse üblich. Das Panel bietet 2.400 x 1.080 Pixel, 60 bis 120 Hz, unterstützt HDR10+ und soll bis zu 1.200 cd/m² hell sein. Ähnlich wie auf der Rückseite kommt zum Schutz Gorilla Glass 5 zum Einsatz. Oben links im Display befindet sich eine 16-Megapixel-Frontkamera und unten in der Mitte des Displays ein optischer Fingerabdrucksensor.

Snapdragon 778 Plus und bis zu 256 GB Speicherplatz

Unter der Haube kommt Qualcomm Snapdragon 778 Plus zum Einsatz, der um das kabellose Laden des 4.500-mAh-Akkus für das Nothing erweitert wurde, was mit bis zu 15 Watt bzw. 5 Watt in Gegenrichtung erledigt wird. Ein Snapdragon der 8er-Serie hätte den Preis des Smartphones etwa verdoppelt, erklärte Evangelidis. Kabelgebundenes Laden wird mit einer maximalen Leistung von 33 Watt über USB-PD 3.0 unterstützt, aber im Gegensatz zu einem USB-C-Kabel liegt dem Telefon kein Netzteil bei (1). Der Snapdragon-Chip wird von 6 oder 8 GB RAM und 128 oder 256 GB nicht erweiterbarem UFS 3.1 unterstützt. Bild 1 von 2

Kein Betriebssystem kommt ohne Bloatware aus

Softwareseitig basiert Nothing auf dem eigenen Nothing OS, das jedoch mit minimalen Anpassungen an der Glyph-Oberfläche und einigen eigenen Features Stock-Android entspricht. Dazu gehört beispielsweise Teslas native Integration zum Entriegeln der Türen, zum Starten der Klimaanlage oder zum Überprüfen der Reichweite. Bei Apple AirPods kann der Batteriestatus ohne zusätzliche App angezeigt werden. NFT-Sammler erhalten ihre eigene Sammlung und können die Token auf dem Startbildschirm ablegen und sich dort auch die Tutorials ansehen. Nichts wird vollständig von Drittanbieter-Apps zwischengespeichert, sodass ab Werk keine Spiele, Facebook- oder andere Nicht-Nichts- oder Google-Apps installiert sind. Kein Betriebssystem erhält drei Jahre lang Android-Updates und vier Jahre lang alle zwei Monate Sicherheitspatches.

Marktstart am 21. Juli ab 469 Euro

Bild 1 von 8 Das Telefon (1) beginnt bei 469 € mit 8 GB/128 GB. Die Konfiguration mit 8 GB/256 GB liegt bei 499 Euro, mit 12 GB/256 GB bei 549 Euro. Die kleinere Variante gibt es nur in Schwarz, die beiden größeren in Weiß oder Schwarz. ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Nothing unter NDA erhalten. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin. War dieser Artikel interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung von ComputerBase Pro und deaktivierten Werbeblockern. Mehr über Werbung auf ComputerBase.