Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Freitag, 15. Juli 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:
Das Bundesgesundheitsministerium rechnet im Herbst mit zwei angepassten Impfstoffen Der Chef von Stiko Mertens gegen die vierte Impfung für alle Niedersachsen ist offen für die vierte Impfung für alle Lauterbach empfiehlt Personen unter 60 Jahren die vierte Impfung MHH mit einem Verlust von 13 Millionen Euro im Jahr 2021 Aktuelle Neuinfektionen im Norden: 4.101 in Schleswig-Holstein, 2.787 in Hamburg, 13.661 in Niedersachsen Bundesweit 109.694 Neuerkrankungen – die Inzidenz liegt bei 719,2
Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfrate und anderen Daten Zeit 14:00
Der Chef von Stiko Mertens gegen die vierte Impfung für alle
Der Vorsitzende des Ständigen Impfausschusses (Stiko), Thomas Mertens, wandte sich mit vier Impfungen, auch bei Jugendlichen, gegen flächendeckende Impfungen. Ihm seien keine Anhaltspunkte bekannt, die eine solche Beratung rechtfertigen würden, sagte er der „Welt am Sonntag“ und fügte hinzu: „Ich finde es schlecht, medizinische Empfehlungen auszusprechen mit dem Slogan ‚es hilft sehr‘. Stiko empfiehlt eine zweite Auffrischungsimpfung für Personen über 70 und bestimmte andere Risikogruppen. Viele Ärzte wenden sich an Stiko. Die Sonderbehörden der EU hatten sich zuletzt für eine weitere Verlängerung ab 60 Jahren ausgesprochen. 13:47 Uhr
Zwei benutzerdefinierte Impfstoffe im Herbst erhältlich
Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass es im Herbst mindestens zwei an die Virusvarianten angepasste Impfstoffe geben wird. „Wir werden im Herbst ausreichend Impfstoffe zur Verfügung haben“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Berlin. Einerseits gibt es einen sogenannten bivalenten Impfstoff auf Basis der Virusvariante BA.1. Andererseits ein an die BA.5-Variante angepasster Impfstoff. Beide Stoffe wären ausreichend vorhanden. Es gibt jetzt eine neue Variante mit BA2.75. Aber das kommt der BA1-Variante sehr nahe. Welcher Impfstoff im Herbst zum Einsatz kommt, hängt von der vorherrschenden Variante des Coronavirus ab. 13:35 Uhr
MHH mit einem Verlust von 13 Millionen Euro im Jahr 2021
2021 machte die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) einen Verlust von 13 Millionen Euro. Das liege vor allem an der Pandemie, sagte Vizepräsidentin Martina Saurin. Allein die Corona-Sonderzahlung belief sich auf 9,2 Millionen Euro. Rund 57.100 Fälle wurden 2021 stationär behandelt – rund zehn Prozent weniger als vor der Pandemie. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei fast einer halben Milliarde Euro. 13:04 Uhr
Das niedersächsische Gesundheitsamt steht der vierten Impfung für alle offen gegenüber
Das niedersächsische Gesundheitsministerium hält es für möglich, dass bereits im Sommer eine mögliche vierte Impfung gegen das Coronavirus für alle möglich sein wird. Eine entsprechende Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sei grundsätzlich gut, sagte Sprecherin Stefanie Geisler in Hannover. Der Impfstoff ist da, die Impfung schützt nachhaltig. Lauterbach hatte wegen der anhaltend hohen Inzidenz eine zweite Auffrischimpfung für Personen unter 60 Jahren empfohlen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission bisher eine zweite Auffrischungsimpfung für Personen über 70 Jahre und für Risikopatienten, Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Pflege- und medizinisches Personal. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat vor wenigen Tagen angekündigt, dass sie es für sinnvoll halte, alle über 60-Jährigen impfen zu lassen. Auch die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) befürworte eine Impfung ab 60 Jahren, sagte Geisler. „Wir hoffen natürlich, dass die STIKO nachzieht und die Empfehlung entsprechend anpasst.“ Die Entscheidung zur Impfung wird den Ärzten im Gespräch mit dem Patienten überlassen. “Wir können den Ärzten keine Anweisungen geben.” 12:48 Uhr
Diagnose in der Notaufnahme: Schwangerschaft statt Corona
Es treten Symptome wie Magenkrämpfe, anhaltende Übelkeit, Erbrechen und Ausbleiben der Periode auf – eigentlich typische Schwangerschaftsanzeichen. Inzwischen kommen immer mehr Frauen in die Notaufnahme des Klinikums Osnabrück, die bei Symptomen nicht an ein Baby denken, sondern an das Coronavirus. In den vergangenen sechs Monaten sei bei Frauen mit diesen Symptomen einmal im Monat und zuletzt zweimal an einem Tag in der Notaufnahme eine unerkannte Schwangerschaft diagnostiziert worden, sagte Mathias Denter, der seit 2008 für Notfälle zuständig ist. Fast alle Frauen würden das tun ihre Symptome entweder einer aktuellen oder früheren Coronavirus-Infektion oder einer Impfung gegen das Coronavirus zugeschrieben haben. „So etwas gab es früher nicht und schon gar nicht so oft“, sagt der Mediziner. Er ist sich sicher, dass Frauen solche Beschwerden vor der Pandemie anders interpretiert hätten. 12:17 Uhr
Open Air „Die Peene brennt“ in Anklam wurde abgesagt
Die Vorpommersche Landesbühne hat das für September geplante Open „Die Peene brennt“ in Anklam abgesagt. Grund seien personelle und technische Probleme, erklärte das Theater. Während der Coronavirus-Pandemie hätten sich Arbeiter andere Jobs gesucht. Gerade im technischen Bereich gibt es eine starke Belastung durch die Modernisierungsarbeiten in anderen Bereichen. Zudem braucht der Regisseur und Autor von „Die Peene brennt“, der langjährige Regisseur Wolfgang Bordel, Ende 2021 noch Zeit, um sich von einem schweren Unfall zu erholen. Weitere Informationen Grund seien personelle und technische Probleme, erklärte die Vorpommersche Landesbühne. Es finden auch andere Theaterproduktionen im Freien statt. mehr 11:42 Uhr
VW strebt Erholung nach „enormen Schwierigkeiten“ in China an
Der Volkswagen Konzern strebt nach der Chipkrise und neuen Corona-Lockdowns eine rasche Erholung in seinem wichtigsten Markt China an. Aufgrund der Halbleiterknappheit und der neuen Covid-Beschränkungen konnte ein Großteil der Nachfrage in den letzten Monaten nicht gedeckt werden. Die Folge waren Lieferengpässe und die Schließung vieler Fabriken. Der scheidende Landeshauptmann Stephan Wöllenstein sagte, die Volksrepublik stehe im ersten Halbjahr vor “enormen Schwierigkeiten”, die Chancen auf eine schnelle Genesung seien jedoch gut. 11:07 Uhr
Das Drägerwerk kämpft mit unterbrochenen Lieferketten und dem Lockdown in China
Unterbrochene Lieferketten und ein erneuter Lockdown in China haben beim Medizintechnikkonzern Drägerwerk zu einem operativen Verlust geführt. Bei einem um fast ein Viertel auf 1,3 Milliarden Euro gesunkenen Umsatz verzeichneten die Lübecker im ersten Halbjahr einen Verlust von 112 Millionen Euro (Vorjahr: plus 209,2 Millionen Euro) (Vorjahr: plus 209,2 Millionen Euro). wie der Hersteller von Intensivgeräten und Sicherheitstechnik mitteilt. Trotz eines schwachen ersten Halbjahres hat der Vorstand seine Jahresziele bestätigt, muss aber nachholen. Angesichts eines um fast neun Prozent gestiegenen Auftragseingangs auf 1,648 Milliarden Euro will man die Differenz ausgleichen. 09:49 Uhr
ZDF-„Politbarometer“: 40 Prozent sehen persönliche Gefahr
Die Risiken einer Coronavirus-Infektion machen den Menschen in Deutschland erneut Sorgen. Im heute veröffentlichten ZDF-“Politbarometer” gaben 40 Prozent der Befragten an, eine persönliche Gefährdung durch das Virus zu befürchten. Im Mai waren es noch 30 Prozent. Die aktuelle Corona-Situation wird von jedem Zehnten als sehr problematisch und von jedem Zweiten als problematisch empfunden. 30 Prozent sagen „kein Problem“ und neun Prozent „kein Problem“. Umstritten ist, dass es trotz deutlich gestiegener Corona-Fallzahlen aktuell fast keine Corona-Einschränkungen gibt: 51 Prozent finden das gut – darunter viele AfD- und FDP-Anhänger – und insgesamt 47 Prozent halten es für schlecht. Für die Umfrage wurden Mitte Juli mehr als 1.100 Wahlberechtigte befragt. 8:27 Uhr
Stralsund: Prozess wegen Volksverhetzung
In Stralsund muss sich ein 65-Jähriger wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Unter anderem hatte der Angeklagte in seinem Garten ein Plakat mit einer Foto-Text-Montage des Eingangs zum Konzentrationslager Auschwitz angebracht und einen Zusammenhang mit Impfungen gegen das Coronavirus hergestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Vorfall ein Bußgeld von rund 1.000 Euro verhängt. Dagegen hatte der Mann Einspruch eingelegt, damit nun eine Anhörung stattfindet. 7:31 Uhr
Weitere 23 Tote in Niedersachsen
In Niedersachsen hat das Robert-Koch-Institut seit gestern weitere 23 Todesfälle durch eine Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt bundesweit bei 9.836. Darüber hinaus gibt es heute 13.661 neue Fälle. Die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche, liegt bei 939,9 – und damit gegenüber dem Vortag kaum verändert. Am Donnerstag lag der Wert bei 937,7. 7:25 Uhr
Drei weitere Tote in Hamburg
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg aktuell bei 571,3. Gestern lag die Zahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Woche bei 554. In den letzten 24 Stunden wurden 2.787 Neuerkrankungen registriert. Es gab auch drei Todesfälle. 06:00 Uhr
Lauterbach empfiehlt Personen unter 60 Jahren die vierte Impfung
Gesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich für eine vierte Impfung für Menschen unter 60 Jahren aus. Dies solle in Absprache mit dem zuständigen Hausarzt erfolgen, sagt er laut einem Vorbericht dem Spiegel. „Wenn jemand den Sommer genießen und nicht das Risiko eingehen möchte, krank zu werden, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch jüngeren Menschen die…