Nehammer erinnerte Reporter daran, dass Israel aufgrund seiner geopolitischen Lage und ständigen Bedrohung über ein hohes militärisches Potenzial und eine sehr effiziente Rüstungsindustrie verfügt. Österreich hat bei der militärischen Ausrüstung einige Fortschritte zu machen, daher sollte der Verteidigungshaushalt steigen. Im Rüstungsbereich gibt es bereits Kooperationen mit Israel.

Karner und Tanner begleiten Nehammer

Nehammer zeigte besonderes Interesse an Drohnen und der Abwehr von Flugkörpern und anderen Flugkörpern. In diesem Zusammenhang erinnerte die Bundeskanzlerin daran, dass sich 500 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt ein Land im Krieg befinde. Es ist nicht auszuschließen, dass beispielsweise auch Österreich durch Drohnen gefährdet sein könnte. Nun muss geprüft werden, welche Systeme militärtauglich sind. Nehamer traf am Nachmittag auch mit dem israelischen Verteidigungsminister Benny Gantz und dem Sicherheitsminister Omer Bar-Lev zusammen. Die Bundeskanzlerin wurde von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) nach Israel begleitet. Karner diskutierte mit Bar-Lev insbesondere das Thema Cyberkriminalität und betonte nach Angaben seines Sprechers, dass Israel ein wichtiger Partner in Sicherheitsfragen sei.

Auch künftige Gaskäufe aus Israel sind ein Thema

Nehammer erwähnte auch die Möglichkeit zukünftiger Gaskäufe aus Israel. Er verwies auf die großen Erdgasfunde vor der israelischen Küste, die allerdings noch erschlossen werden müssten. Israel geht davon aus, in den nächsten zwei Jahren zehn Prozent des Erdgasbedarfs der EU decken zu können. Die Bundeskanzlerin betonte, dass die durch den Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland verursachte Erdgaskrise auf europäischer Ebene gelöst werden müsse. Aber hier ist die Europäische Kommission gefragt. Jetzt geht es ihm darum, OMV zu helfen, während die europäische Plattform zusammenbricht.