16.07.2022 00:59 Uhr

Das Verbot von „Layla“ von der Düsseldorfer Messe entpuppt sich als Schuss in den Ofen. Der DJ spielt auch den umstrittenen Festzelt-Song des Veranstalters Schützengesellschaft – zur Freude der tanzenden und jubelnden Menge. Trotz des ausdrücklichen Verbots hat der Festzelt-DJ der St. Sebastianus-Schützen sang zur Eröffnung der Düsseldorfer Ausstellung das umstrittene Lied „Layla“. Unter anderem hielt ein Journalist der „Bild“-Zeitung die Szene am Abend in einem Video fest, das er auf Twitter hochlud. Mehrere Videos vom Festzelt erschienen auch auf Instagram. Veranstalter der Düsseldorfer Ausstellung mit bis zu vier Millionen Besuchern ist die Schützengesellschaft. Zunächst hatte Waffenmeister Lothar Inden das Spiel „Layla“ für die gesamte Ausstellung verboten. „Ich denke, dieser Song gehört überall hin – nur nicht in unseren Festivalraum“, sagte er. Der Schützenverein ruderte später und kündigte an, das Lied nur auf der eigenen Bühne zu verbieten – für die anderen Festzelte und Fahrgeschäfte gab es nur die Empfehlung, auf das Lied zu verzichten. Am Freitagabend zeigten Online-Videos, wie die Menge – darunter mehrere Schützen – im offenen Zeltbereich zu dem Lied tanzten und mitsangen. Der Song von DJ Robin & Schürze ist auf Platz 1 der Single-Charts und handelt von einer „Puff-Mama“ namens Layla. In dem Text heißt es unter anderem: „Ich habe eine Prostituierte und meine Mama heißt Leila. Sie ist schöner, jünger, geiler (…) Die schöne Leila, die geile Laila. Die Schlampe Leila, unsere Laila (… ) Das Lied wurde wiederholt als sexistisch kritisiert. Der Produzent des Songs, Ballermann Ikke Hipgold-Star, sagte kürzlich, er freue sich über das Gespräch. Im Interview mit ntv kündigte er aber auch an, eine Version von „Layla“ ohne Jugendliche zu planen. „Uns ist klar, dass es eine andere Version des Songs geben muss. Wir wissen, dass kleine Kinder auch ‚Layla‘ hören, also muss es eine Kinderversion geben“, erklärte Hipgold.