Seit Jahren kämpft die Regierung um neue Medienförderungen für Österreich. Es ist die Idee der stellvertretenden Medienministerin Susanne Raab. Ziel der Branche war es schon immer, größtmögliche Unabhängigkeit in Redaktionen zu gewährleisten. Laut “Standard” sollen ihre Verhandlungen nun zu Hause sein. Der gemunkelte Vorschlag deutet auf etwas anderes hin. Unbestätigten Informationen zufolge plant Turquoise Green: ➤ Erhöhung der Presseförderung auf 20-25 Millionen Euro (heute fast 9 Millionen Euro) ➤ Bonustopf mit Extrabeträgen. Verteilung für: Journalisten-Tarifredakteure, Presseclub-Mitgliedschaft, Auslandskorrespondenten und Journalistenausbildung. ➤ Eröffnung des Bonustopfes für alle – aber mit festgelegten Kriterien (siehe oben). Medien wie „Today“ bekamen in der Vergangenheit keinen einzigen Cent. 2021 gingen beispielsweise 1,3 Mio. Euro bzw. 1,2 Mio. Euro an die Top-Abonnenten „Presse“ und „Standard“. ➤ Werbedeckelung: Die Regierung will offenbar den Wettbewerb einschränken und die Werbemöglichkeiten auf breit aufgestellte Titel beschränken.

Mittel der Berichterstattung „Heute“ gerne buchen

„Heute“-Redakteurin Eva Dichand und Geschäftsführer Wolfgang Jansky: „Nach vielen Jahren wurde endlich eine faire, neue Presseförderung zugesagt – Diskussionen darüber hat „Heute“ immer unterstützt.“ Was jetzt gemunkelt wird, ist allerdings als Strafe zu hören action für erfolgreiche Medien, die viele Menschen erreichen und damit beliebte Titel im Werbemarkt sind’. Laut Medienanalyse erreicht die Publikation „Heute“ im Jahr 2021 täglich 706.000 Leser. 932.000 Menschen (ÖWA Q1/2022) informieren sich täglich auf Heute.at – deutlich mehr als in „diepresse.com“ und „standard. bei” zusammen. “Heute”-Chefs Eva Dichand und Wolfgang Jansky-Denise Auer

„Zurück in die 80er“

“Sogenannte Qualitätskriterien wie die Mitgliedschaft in Presseclubs und Korrespondentennetzwerken” scheinen überholt: “Die Regierung würde dann die Realität und Arbeitsweise moderner Medienhäuser komplett ignorieren und einen Schritt zurück in die 1980er Jahre machen”, sagte Dichand. und Jansky. Experten haben auch ernsthafte Bedenken, ob die EU-Kommission in Brüssel dieses undurchsichtige Modell einfach propagieren wird. Eine Werbeobergrenze könne nur mit einer Zweidrittelmehrheit im Parlament durchgesetzt werden. Kaum vorstellbar, dass sich die SPÖ oder die FPÖ auf ein „Retromodell“ bekennen, das Scheitern belohnt… Nav-Account rote Zeit14.07.2022, 16:18| Bsp.: 14.07.2022, 17:07