Bereits in den 1950er Jahren gab es Ausstellungen seiner Computerkunst im MAK in Wien. Anlässlich seines 95. Geburtstages widmete ihm die OÖ Landes-Kultur GmbH am 14. Mai eine Ausstellung im Francisco Carolinum in Linz. Franke starb in der Nähe von München. Herbert bezeichnete sich selbst gerne als den Dinosaurier der Computerkunst. Ich, Susanne, bin am Boden zerstört zu verkünden, dass unser geliebter Dinosaurier die Erde verlassen hat. Er starb in dem Wissen, dass es eine Gemeinschaft von Künstlern und Kunstliebhabern gibt, die sich sehr um seine Kunst und sein Vermächtnis kümmern. pic.twitter.com/iTGzrkmmui – Herbert W. Franke (@HerbertWFranke) 16. Juli 2022 Seine Frau Susanne Päch meldete sich nach Frankes Tod auf seinem Twitter-Account zu Wort. „Herbert bezeichnete sich gerne als Dinosaurier der Computerkunst“, schrieb er auf Englisch. Er starb in dem Wissen, dass eine Gemeinschaft von Künstlern und Kunstliebhabern seine Arbeit zutiefst schätzte und sich um seine Kunst und sein Vermächtnis kümmerte.

„Computerkünstler von Grund auf“

Als „Computerkünstler der ersten Stunde“ experimentierte er 1952 mit genetischer Fotografie, nutzte aber bereits 1954 zunächst einen analogen Computer und ab den 1960er Jahren die ersten Großformatcomputer für seine abstrakte „algorithmische“ Kunst. in mathematischen Grundlagen, wie er im Mai in Linz bei der Pressevorstellung seines Berichts erklärte. 1979 gründete er das Ars Electronica Festival in Linz. Seit den 2000er Jahren ist er der Mastermind hinter Metaverse, baute und betreibt mit seiner Frau Susanne Päch die 3D-Welt „Z-Galaxy“ – ein wechselnder Ausstellungsbereich auf der Internetplattform Active Worlds.

Viele Preise

2007 wurde Franke das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse verliehen. Das Mitglied des Deutschen PEN-Clubs hatte zuvor den Dr. Benno Wolf vom Verband Deutscher Höhlen- und Karstforscher für Verdienste um die Höhlenforschung und den Computerkunstpreis des Verbandes Deutscher Softwarehersteller. Franke habe als Forscher, Schriftsteller und Künstler Neuland betreten und sei seiner Zeit weit voraus gewesen, sagte Grünen-Außenministerin Andrea Mayer. „Mit Herbert W. Franke verlieren wir eine gebildete, kritische und talentierte Persönlichkeit.“ Laut Landeshauptmann von Oberösterreich Thomas Stelzer (ÖVP) war Franke ein „Universalgenie, ein wahrer Weltklasse-Pionier, mit herausragenden Werken und großen Leistungen“. „Es freut uns, dass wir ihm den Wunsch nach einer Ausstellung in seiner Heimat rechtzeitig erfüllen konnten“, sagt Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH.