Orientierung erforderlich

Eine besondere Herausforderung sieht der Psychologe und Neurologe dabei in der Politik: „In solchen Situationen braucht man unbedingt jemanden, an dem man sich orientieren, anlehnen kann, das heißt, wenn man sich bei politischen Sprüngen auf niemanden verlassen kann, Wenn du heute A sagst und morgen B, dann ist das wirklich nicht sehr nützlich.” Ähnlich sieht es der Politikwissenschaftler Heinz Wassermann von der FH Joanneum: Die Sommerferien müssen verkürzt werden, um sich auf Herbstszenarien vorzubereiten. „Die CoV-Pandemie ist eine Dauerkrise und wir wissen genau, was die nächsten Themen sind, also die Inflation, also die Energie- oder Versorgungskrise. Die Frage wird natürlich immer sein, was man hier auf Landes- oder Bundesebene eigentlich machen kann, aber fortschrittliche Politik arbeitet einfach an Drehbüchern, an fertigen Drehbüchern, womöglich sogar auf rechtlicher Ebene, damit irgendwelche Beschlüsse umgesetzt werden können schnell.” , so Wasserman.

es verschiebt nichts

Und was kann jeder einzelne im Krisenmanagement tun? Walzl rät, nichts zu verdrängen und nicht nur alles mit sich selbst zu regeln: „Versuchen Sie, mit Freunden, Verwandten, Bekannten darüber zu sprechen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Wenn das gar nicht geht, einfach ein fröhliches Buch lesen, in der Zeit zurückreisen, an Urlaube denken, wo sie schön waren, dann bekommt man zumindest für eine gewisse Zeit etwas Stressabbau.“ Außerdem müssen Sie schneller denken. Zeitschritte, damit man in der Dauerkrise nicht die Orientierung verliert.