Tirol. In den „tirol kliniken“, zu denen die Krankenhäuser in Innsbruck, Hall in Tirol, Nutters und Zirl gehören, wird es eine Impfpflicht gegen das Coronavirus als Bedingung für Neueinstellungen nicht mehr geben. Die im August vergangenen Jahres auf Empfehlung von Gesundheitsstadträtin Annette Leja (ÖVP) eingeführte Maßnahme werde aufgehoben, bestätigte Krankenhaussprecher Johannes Schwamberger gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Antragsteller erhalten jedoch während einer Zeit höherer Covid-Intensität mehr und klare Informationen über etwaige Konsequenzen und Anforderungen. Die Aufhebung der Impfpflicht habe nichts mit dem aktuellen akuten Personalmangel zu tun, wurde betont. Bei gleicher Qualifikation würden die Geimpften jedoch eingestellt. Die endgültige Entscheidung verbleibe jedoch bei der jeweiligen Abteilung, betonte Schwamberger.

Die Zahlen des Coronavirus steigen weiter

Und das, obwohl die Zahl der Corona-Tests zu wünschen übrig lässt: Am Sonntag wurden in Österreich 9.200 neue Corona-Fälle registriert. Vor einer Woche waren es noch 8616 neue Fälle. Allerdings finden am Wochenende immer deutlich weniger Tests statt als unter der Woche. Im Durchschnitt kamen in der vergangenen Woche jeden Tag 10.296 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Infizierten in Krankenhäusern ist erneut gestiegen. 1.011 Menschen wurden am Sonntag ins Krankenhaus eingeliefert, neun mehr als am Samstag. 49 Menschen wurden auf Intensivstationen ins Krankenhaus eingeliefert, sechs weniger als am Samstag. Im Wochenvergleich gab es eine weniger schwer erkrankte Person. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Sonntag auf 802,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. Laborbestätigte 117.658 Menschen waren aktiv infiziert, 149 weniger als am Samstag. Seit Beginn der Pandemie wurden in Österreich bereits 4.529.644 bestätigte Fälle erfasst. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist weiterhin Wien mit 1.099,7, gefolgt von Niederösterreich (889,9) und dem Burgenland (838,3). Seit Samstag gab es fünf Todesfälle und 79 in den letzten sieben Tagen. (APA) (“Die Presse”, Printausgabe, 11. Juli 2022)