Citraconsäure hemmt das mitochondriale Enzym ACOD1 (Aconit-Decarboxylase 1), das in Immunzellen exprimiert wird. Dort vermittelt ACOD1 unter anderem die Synthese von Itaconsäure in entzündetem Gewebe. „Citraconsäure blockiert die Produktion von Itaconsäure, indem es direkt an das aktive Zentrum des Enzyms bindet. Solche Inhibitoren waren bisher nicht bekannt“, sagt Dr. Fangfang Chen, Biotechnologe und Erstautor der meistveröffentlichten Ergebnisse. „Zu viel Itaconsäure kann das Immunsystem schwächen. Die Gabe von Citraconsäure könnte daher zu einer Leistungssteigerung des Immunsystems führen. Das könnte bei fortgeschrittener Sepsis, also Blutvergiftung, helfen oder bei Menschen, deren Immunsystem schlecht auf Impfungen anspricht“, erklärt er.