„Der Bundesparteivorstand war bis auf ein Mitglied besetzt. Alle Teilnehmer der Versammlung sprachen sich aus und stimmten einstimmig für Dr. Walter Rosenkranz. Wir freuen uns auf den Wahlkampf“, wurde Kickl in der Sendung zitiert. Der 59-jährige Niederösterreicher Rosencrantz war Nationalratsabgeordneter und Vorsitzender des Führungsklubs der Freiheitlichen Partei und ist seit 2019 Mediator. Rosenkranz gehörte im harten Rennen mit Amtsinhaber Alexander Van der Bellen nicht zu den Favoriten. Genannt wurden Verfassungsvertreterin Susanne Fürst – laut Kickl eine „ganz heiße Nummer“ – und zuletzt Petra Steger, Nationalrätin und Tochter des liberalen Urgesteins Norbert Steger. Krone-Kolumnist und Anwalt Tassilo Wallentin sprang ebenfalls von Bord und erwägt laut oe24.at nun eine eigene unabhängige Kandidatur. Der FPÖ-Kandidat, nämlich Rosencrantz, wird erst am Mittwoch offiziell vorgestellt. Das dürfte es nicht leicht haben. Zum einen sitzt Van der Bellen fest im Sattel. Andererseits wollen mindestens zwei weitere Kandidaten kandidieren, deren Programm inhaltlich liberalen Ansichten ähnelt: Der frühere BZÖ-Politiker Gerald Grosz hat sich ebenso gegen Anti-Corona-Maßnahmen und Sanktionen gegen Russland ausgesprochen wie der Chef der Coronavirus-Impfung. Liste MFG, Michael Brunner. Der letzte blaue Präsidentschaftskandidat, Norbert Hofer, erreichte 2016 im ersten Wahlgang 35,05 Prozent und im zweiten Wahlgang 46,21 Prozent. Rosencrantz ist in der Partei weitgehend unbestritten. Dennoch bezweifelten einige – sichtlich überraschte – Mitglieder der Freiheitsbewegung, ob er der richtige Kandidat sei. (apa/rot)