Das Feuer sei noch unter Kontrolle, wurde nach einer Einweisung betont. Für umliegende Orte wie Haschendorf besteht keine Gefahr, zudem wurde eine Seite einer bestehenden Erdgasleitung gesichert. „Es hängt von den Wetterverhältnissen in den nächsten Stunden ab, wann ein ‚Fire Out‘ gegeben werden kann“, sagte Pernkopf.
Immer wieder flammen Glutnester auf
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fachrafelner zeigte sich „gut gelaunt, dass die örtlichen Zivilkräfte bald abziehen können“. Er sprach von einem “erschöpfenden Einsatz”, der mit der Armee Schlimmeres hätte verhindern können. Insgesamt wurden mehr als 1.200 Feuerwehrleute und 50 Fahrzeuge angefordert. Am Samstag sind drei Katastrophenschutzzüge mit Helfern aus den Bezirken Wiener Neustadt, Neunkirchen und Mödling sowie zwei Züge der Waldfeuerwehr im Einsatz. Aufgrund der Gefahren, die im militärischen Sperrgebiet bestehen, spielen Wasserstrahlen aus Hubschraubern eine wichtige Rolle bei der Brandbekämpfung. Nach Angaben des niederösterreichischen Militärkommandanten Brigadegeneral Martin Jawurek waren am Samstag erneut ein Black Hawk und ein Bell OH-58 mit Wärmebildkamera vor Ort. „Das große Feuer ist vorbei“, sagte Jawurek. Nun wurde ein „Bereich von 700 mal 700 Metern“ abgegrenzt, in dem die Glut immer wieder auflodern soll. Der Militärkommandant wies auch auf die „Herausforderung des Schweren“, das damit verbundene Risiko und die daraus resultierende eingeschränkte Zugänglichkeit des Brandgebietes hin. Ohne diese Schwierigkeit hätten die Flammen „am zweiten Tag gelöscht werden können – aber Menschenleben haben oberste Priorität“.
Die Feuerwehren werden für die Hitzewelle „sensibilisiert“.
Pernkopf, der sich auch bei den zahlreichen Einsatzkräften bedankte, blickte auch über den Tellerrand von Ebenfurth hinaus. Niederösterreichs Feuerwehr und Waldbrandverbände seien angesichts der herannahenden Hitzewelle „für die nächsten Tage in Alarmbereitschaft“. Die Flammen im Raum Ebenfurth waren am Mittwoch gegen 13.30 Uhr außerhalb eines als Munitionslager genutzten Geländes in einem militärischen Sperrgebiet ausgebrochen. Laut dem Beamten könnte das Feuer durch die Selbstentzündung eines Munitionsstücks verursacht worden sein. Laut Jawurek sind die polizeilichen Ermittlungen zwar abgeschlossen, die Ermittlungen des Militärs aber „noch nicht abgeschlossen“.