Frankreich wirft Licht auf das Berche-Flightcase Der Bund ist vom Flugunfall des Hobbypiloten und Bundesrats Berset in Frankreich betroffen. Auf Anfrage geben die französischen Behörden nun bekannt, warum sie den Innenminister zur Landung gezwungen haben. Gepostet: 17:57 Uhr | Aktualisiert: vor 44 Minuten Die Strandung von Bundesrat Alain Berset (50) machte über die Landesgrenzen hinweg Schlagzeilen. Der Hobbypilot wurde letzte Woche von der französischen Luftwaffe auf einer Reise nach Frankreich vom Himmel geholt. Bisher war nicht klar, was genau passiert ist. Das Innendepartement von Berset gab kaum Auskunft über den Vorfall und führte eine «Fehlinterpretation» des Bundesrats und eine «Einmischung» der Luftpolizei an. Eine Untersuchung der «NZZ», wonach Kampfjets beteiligt waren und sogar der französische Präsident Emmanuel Macron (44) über den Vorfall informiert war, wollte der Vertreter von Berce nicht bestätigen.

Unterwegs von Dôle nach Thouars

Auf Anfrage von Blick veröffentlicht die französische Luftwaffe nun Details zum Geschehen. Er bestätigte, dass Berset seine Cessna in ein militärisches Sperrgebiet geflogen hatte, ohne das Funkgerät zu benutzen. Wie die «NZZ» erwähnte, soll es sich um den Militärflugplatz Avord handeln. Der Bundesrat war auf dem Weg von Dole (F), weniger als 100 Kilometer nordwestlich der Schweiz, zum rund 400 Kilometer entfernten Flugplatz Thouars in Westfrankreich. Zusätzlich zum Einfliegen in die Sperrzone führten “das Fehlen eines Flugplans, das Fehlen einer Funkverbindung und die Unkenntnis der Absichten des Piloten” zum Eingreifen der Luftwaffe. Ein Rafale war geschickt worden. Der Kampfjet eskortierte das Flugzeug vorsichtshalber bis zur Landung auf dem Flughafen Thouars. Der Jet blieb vorsichtshalber bis zum Eintreffen der Nationalgarde in der Luft, die Berche befragte.

Die Zwischenstopps sorgten für Verwirrung

Mehr zum Fall “Bersair”. Die französische Luftwaffe gibt an, dass das Vorhandensein eines Flugplans für einen solchen Flug, wie er von Berset durchgeführt wird, nicht erforderlich ist. Auch das Flugverhalten der Cessna sorgte bei den französischen Behörden für Verunsicherung. Nach Angaben der Luftwaffe landete Berset zweimal kurz auf den französischen Flugplätzen Châtellerault und Loudun. Weitere Angaben macht die Behörde nicht. Laut Air Force ist ein Einsatz wie in Berset nichts Ungewöhnliches. Im Jahr 2021 intervenierte sie 170 Mal in Frankreich wegen Flugzeugen, bei denen “anomales Verhalten” beobachtet worden war. Aber dass der verantwortliche Pilot Mitglied der Regierung eines Nachbarlandes ist, ist eine Premiere.