Faeser hat sich und allen Beamten auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene vier Ziele zur Pflicht gemacht: Immer bereit sein; Frühwarnung; effektiv handeln und den Wiederaufbau gemeinsam schultern. Dazu wurde vor Wochen das neue gemeinsame Kompetenzzentrum gegründet. „Der Schutz der Bevölkerung ist letztlich so wichtig, wie er sein sollte“, sagte Faeser. Der neue Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, geht davon aus, dass einige Gebiete in Deutschland aufgrund von Extremwetterlagen nicht mehr bewohnbar sind. „Als Zivilschutz-Befürworter sage ich, dass einige Gebiete wegen des Klimawandels und der akuten Bedrohung durch Stürme und Überschwemmungen nicht umgesiedelt werden sollten.“ Damit meint Tiesler vermutlich exponierte Stellen in Flusstälern, die bei Starkregenereignissen extrem hochwassergefährdet sind. Auch an den Küsten stelle sich die Frage, wo Wohnbauten gebaut werden könnten und wo nicht, sagte Tischler den Zeitungen der Funke Mediengruppe im Zusammenhang mit der jährlichen Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. „Und es gibt keinen Ort und keine Region in Deutschland, wo wir nicht genau hinschauen müssen.“ Teisler ist seit einem Monat an der Macht. Dessen Prinzip, das dem Bundesinnenministerium unterstellt ist, wurde in den vergangenen Jahren mehrfach kritisiert, etwa durch als zu besorgniserregend empfundene Warnungen in einem als zu besorgniserregend geltenden Merkblatt an die Bevölkerung, welche Lebensmittel im Falle eines Falles zu Hause aufbewahrt werden sollten eine Krise. Das hatte auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Spiegel sagte, dass angesichts des Krieges in der Ukraine die Formulierung im Notfallleitfaden unangemessen sei und die Menschen verunsichere. Detailansicht öffnen Ralph Tiesler ist Leiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn. (Foto: Carsten Koall / picture alliance / dpa) Allerdings fordert Tiesler die Bevölkerung zu mehr Bewusstsein auf. Sie müssen die Menschen besser in Katastrophenschutzübungen einbeziehen. Wie das konkret aussehen könnte, müsste diskutiert werden. „Wir sehen die Bevölkerung nicht als Komparsen, sondern als gleichberechtigte Akteure, die etwas zu ihrem eigenen Schutz tun“, sagte Tiesler am vergangenen Wochenende. Rheinische Post er sagte. Zum Jahrestag der Flutkatastrophe, bei der vor einem Jahr in Rheinland-Pfalz 135 und in Nordrhein-Westfalen 49 Menschen ums Leben kamen, nannte Tiesler als Hauptgrund für die „enormen Defizite im Krisenmanagement“ die mangelnde Zusammenarbeit der Zentralen. Die Verantwortlichen haben daraus gelernt und das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz im Bundesamt geschaffen, um alle zusammenzubringen. Neu ist, dass Partner unterschiedlicher Ebenen im Kompetenzzentrum dauerhaft vertreten sind und sich gemeinsam um die Zukunft kümmern. Auch der BBK-Chef will mehr Geld und Jobs für seine Macht. Die Zölle sind mit den jüngsten Krisen wie Überschwemmungen, Dürren, Covid und derzeit dem Krieg in der Ukraine dramatisch gestiegen. Notwendig sei laut dem BBK-Chef ein neues Krisenbewusstsein in der Bevölkerung. “Die Krisensituation muss jetzt Teil des allgemeinen Bewusstseins werden, wir müssen lernen, dass Krise zum Alltag gehört.” Bundesinnenminister Faeser will am Mittwoch in Berlin anlässlich des Jubiläums gemeinsam mit Tiesler und dem Präsidenten des Technischen Hilfsdienstes des Bundes, Gerd Friedsam, über Zivilschutz sprechen.