Vieles wurde im Vorfeld besprochen, viele Möglichkeiten ausgelotet. Am Ende wurde es statt einem Pokalspiel vor ausverkauftem Haus ein Geisterspiel. Eine Lösung, mit der niemand wirklich zufrieden sein konnte. Der SV Telfs und Austria standen sich vor einer sehr eingeschränkten Bühne gegenüber, nur Telfers Flugbegleiter und Schlüsselpersonal waren zugelassen. Die lila Fans, rund 150, die der Mannschaft trotz Zuschauerverbot nach Tirol folgten, fanden einen Platz auf einem Hang neben der Sicherheitszone. Von dort wurde das Team für 90 Minuten unterstützt.

Guter Start, wenige Tore

Österreich hatte von Anfang an viele gute Momente, aber der letzte Pass funktionierte meist nicht. Einmal klappte alles, der Ball rollte ins Netz, aber das Tor zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Zur Pause ging es torlos, ein faires Ergebnis.

Wütend nach der Pause

Nach der Pause legten die Veilchen richtig los, der letzte Pass fand oft den Mitspieler. Marco Hodl glich mit einem Doppelpack in der 54. und 57. Minute aus, Schwaighofer, der zehn Minuten nach der Pause für Neuzugang Darko Boricic eingewechselt wurde, traf in der 67. Minute auf 3:0. Nach dem 4:0 der Österreicher in der 71. Minute – erneut traf Marco Hödl – sah die Partie vorbei. Telfs wehrte sich jedoch erneut. In der 76. Minute sorgte Pellegrini für das 4:1 aus Tiroler Sicht. Julius Perstaller legte in den 80ern noch einen drauf – 2:4. Kurz darauf verhinderte Austria-Torhüter Kalmann mit einem Kunststück das Tor. Glücklicherweise übernahm Österreich wieder die Kontrolle über das Spiel und belebte den Sieg. Etwas getrübt wurde das Finish durch die Rote Karte des bereits eingewechselten Florian Wiedl. Schiedsrichter Zeljko Kojandinovic soll die Kritik am Schiedsrichtergespann anerkannt haben. „Wir haben 70 Minuten gut gespielt, dann leider nicht mehr“, sagte Trainer Christian Schaider nach dem Spiel. “Trotzdem eine gute Leistung für das erste Saisonspiel.”