Am Dienstag wurde der Polizei der Gemeinde Ferndorf (Region Villen-Land) „unzulässiges Hundegebell“ gemeldet. Als die Streife eintraf, sahen die Beamten insgesamt neun Hunde, die in einem Keller eines Wohnhauses und in einer Hundehütte eingesperrt waren. „Grundsätzlich entsprachen Größe und Platz den Anforderungen der Tierhaltungsverordnung“, teilte die Landespolizei Kärnten in einer Aussendung mit.

Frau ist in den Urlaub geflogen, Nachbar kam mit Hunden nicht zurecht

Es stellte sich heraus, dass der 35-jährige Hundebesitzer für eine Woche Urlaub nach Spanien geflogen war. Ein Nachbar wurde beauftragt, die Hunde in den Ferien zu füttern und sie täglich vom Keller in die Hundehütte und wieder zurück zu bringen. Dem Nachbarn war dies jedoch nicht möglich, da seine Hunde extrem aggressiv wurden und er sie nicht herausbekommen konnte. Nach Rücksprache mit der Landesbehörde wurden die Hunde mit Hilfe von Polizeihunden versorgt und die behördliche Aktion am Dienstag unter Beteiligung des Amtstierarztes wieder aufgenommen. Der Amtstierarzt ordnete schließlich die amtliche Abnahme der Hunde an. Eine Betäubungspistole musste verwendet werden, um den Leithund zu immobilisieren.

Hunde im Tierheim, Anzeige für den Besitzer

Vier Hunde wurden vorübergehend im Tierheim Villach und fünf im Tierheim Klagenfurt untergebracht. Der Besitzer des Hundes wurde telefonisch über die Situation informiert. Nach Auskunft des Amtstierarztes gibt es keine Hinweise auf Tierquälerei. Eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz erfolgt jedoch beim Landesamt Villach. Nav-Account rfi Zeit12.07.2022, 17:01| Bsp.: 12.07.2022, 17:01