Umstrittener Hit „Layla“: So erklärt der Düsseldorfer Schützen-DJ, dass er trotz Verbot spielt 25 Bilder Düsseldorf Rheinkirmes 2022 eröffnet Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Düsseldorf Nach tagelanger Debatte um das Festzeltverbot des Partyhits „Layla“ spielte der Düsseldorfer Schützen-DJ endlich den Song. Die Öffentlichkeit war entsetzt, der DJ selbst stellte ein Video online. Er spricht über Kompromisse und erklärt seinen Ansatz. Trotz des ausdrücklichen Verbots hat der Festzelt-DJ der St. Sebastianus-Schützen sang zur Eröffnung der Düsseldorfer Ausstellung das umstrittene Lied „Layla“. Unter anderem hielt ein Journalist der „Bild“-Zeitung die Szene am Freitagabend in einem Video auf Twitter fest. Der DJ selbst hat später ein Handyvideo auf Facebook hochgeladen, das er mit „Kirmes Düsseldorf. Layla war unvermeidlich.” Er hatte zuvor angekündigt, die Instrumentalversion des Songs spielen zu wollen. Düsseldorfer Recht. Leila war unvermeidlich. Auch wenn es wie angekündigt nur die Instrumentalversion war. Gepostet von marcpesch.de am Freitag, 15. Juli 2022 Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Facebook angezeigt werden. Dieser Artikel enthält Daten von Facebook. Sie können die Einbettung solcher Inhalte auf unserer Datenschutzseite ablehnen Laut DJ Marc Pesch hat er das Verbot umgangen. In der Instrumentalversion wurde nur wenige Sekunden lang gesungen. Dem habe die Schützengruppe zugestimmt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Am Ende haben Hunderte von Gästen den Text mitgeschrien, damit der Song, der aus den Lautsprechern fehlte, nicht zu hören war. „Ich wollte eine Lösung finden zwischen dem Wunsch der Besucher, das Lied zu hören, und dem Wunsch der Kanone, das Lied nicht auf ihrem Gelände spielen zu lassen“, sagte Pesch. Der Schützenverein teilte am Samstag mit, dass sich der Vorstand nicht mehr zu der Angelegenheit äußern werde. Der Song über eine „Puffmama“ namens Layla wurde immer wieder als sexistisch kritisiert, hält sich aber seit Wochen an der Spitze der Single-Charts. In Würzburg wurde „Layla“ von einem Volksfest verbannt. Auch im Schützenzelt auf der Düsseldorfer Kirmes durfte der Song nicht gespielt werden – der Verein erließ ein entsprechendes DJ-Verbot. „Ich finde, dieser Song gehört überall hin – nur nicht in unseren Showroom“, sagte Schützen-Chef Lothar Inden im Vorfeld. Zunächst hatte der Häuptling das Spielen von „Laila“ für die Dauer des Festes verboten. Veranstalter ruderten später zurück und kündigten an, den Song von der eigenen Bühne zu verbannen – für den Rest der Festzelte und Fahrgeschäfte gab es nur die Empfehlung, auf den Song zu verzichten. Die Schützengesellschaft ist Veranstalter der Düsseldorfer Messe mit erwarteten vier Millionen Besuchern. Die von DJ Marc Pesch (47) für den Eröffnungsabend engagierte Schützengesellschaft ist Veranstalter der Düsseldorfer Messe mit erwarteten 4 Millionen Besuchern. Am Freitagabend zeigten Online-Videos, wie die Menge – darunter mehrere Schützen – im offenen Zeltbereich zu dem Lied tanzten und mitsangen. Der Song von DJ Robin & Schürze ist auf Platz 1 der Single-Charts und handelt von einer „Puff-Mama“ namens Layla. Kirmes-DJ Pesch hatte der dpa bereits vor einigen Tagen gesagt, er sei nicht glücklich über das Verbot des Songs: „Schließlich ist der Track die Nummer 1 in Deutschland und die Leute erwarten das zu Recht“, sagte er. Pesch fügte hinzu: „Das ist wie im Fußball, wenn man nicht punkten darf.“ Hier ist die Fotogalerie: Die Düsseldorfer Rheinkirmes 2022 ist eröffnet (lha/dpa)