Nur wenige Kommunen wie Erfurt, Dresden oder Mannheim haben bisher Hitzeaktionspläne umgesetzt. Daher war es in den meisten Fällen nicht möglich, Akteure aus dem Gesundheitssektor wie Ärzte, Pflegekräfte, Krankenhäuser und Rettungsdienste einzubeziehen.

Linke fordern Kühlräume und Klimaanlagen in Pflegeheimen

Bund und Länder müssten Fakten schaffen – “mit Gesetzen und mit Finanzierungsmodellen”, sagte Kathryn Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, dem “Tagesspiegel” (veröffentlicht am Dienstag). Er forderte öffentliche klimatisierte Kühlräume und Klimaanlagen in Pflegeheimen und anderen Pflegeeinrichtungen. Länder und Kommunen sollten Frühwarnsysteme und verbindliche Aktionspläne für Hitzewellen schaffen, insbesondere für Bildungseinrichtungen, Verkehrsunternehmen und das Gesundheitssystem. „Menschen, die im Freien oder in nicht klimatisierten Räumen arbeiten müssen, benötigen eine angemessene Entschädigung, einschließlich einer ‚Widerstandswärmepauschale‘“, sagte Vogler.

Lauterbach hat Angst vor dem Tödlichen

Stephan Pilsinger, Gesundheitsbeauftragter der CSU-Landesgruppe im Bundestag, sieht das Bundesgesundheitsministerium in der Pflicht, die Bevölkerung vor einer außergewöhnlichen Hitzewelle über Vorsorgemaßnahmen zu informieren. Gesundheitsminister Karl Lauterbach twitterte am Wochenende, dass ältere und kranke Menschen vor der Hitzewelle geschützt werden sollten: „Flüssigkeitsversorgung, Fans, redet über die Bedeutung der Flüssigkeitszufuhr. Erreichbar sein.“ Er hat auch Angst vor dem Tödlichen.