Die Gregorhütte bei Wienerbruck (Ortsteil Lilienfeld) am Fuße des Ötschers brannte am Montagabend bis auf die Grundmauern ab.  Eine Ausbreitung der Flammen im Wald konnte verhindert werden.  Es dauerte Stunden, bis die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle brachte.          
     12.07.2022 17.35       
     Online seit gestern, 17.35 Uhr

In der Nacht zum Montag gegen 22:00 Uhr brach in der Gregorhütte, einer Almhütte auf 950 Metern Höhe, ein Feuer aus. Die Flammen breiteten sich schnell im gesamten Blockhaus aus, bis es in Flammen aufging. Die Feuerwehren Wienerbruck, Annaberg und Mitterbach (alle im Raum Lilienfeld) rückten aus und versuchten den besten Zugang zur Hütte zu finden. „Die Hütte liegt mitten im Wald und die Straße ist sehr kurvenreich. Wer sich nicht auskennt, ist verloren“, sagt Christian Theis von der Feuerwehr des Kreises Lilienfeld. Dank ortskundiger Begleiter war der Eingang zur Gregorhütte schnell gefunden.

Der starke Wassermangel erschwerte die Löscharbeiten

Das Wasser aus den Tankwagen verhinderte zwar, dass es sich in den Wald ausbreitete, aber die Wasserreserven reichten nicht aus, um das Feuer in der Hütte vollständig zu löschen. Auch eine Zuleitung zu einer 300 Meter entfernten Zisterne konnte das Problem nicht lösen. „Der Durchfluss durch die Leitung betrug nur neun Liter pro Minute, das ist nichts“, erklärt Teis. In der Zisterne standen nur 9.000 Liter Wasser zur Verfügung, insgesamt wurden aber 50.000 Liter benötigt.

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Bernhard Hinterecker, FF Wienerbruck Die Hütte brannte komplett. Bernhard Hinterecker, FF Wienerbruck. Mit 50.000 Liter Löschwasser wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht. Bernhard Hinterecker, FF Wienerbruck. Die Flammen breiteten sich nicht auf den umliegenden Wald aus Aus der Zisterne kam genug Wasser, in Mirabach wurde ein provisorischer Damm gebaut. Bernhard Hinterecker, FF Wienerbruck. Drei freiwillige Feuerwehren, Wienerbruck, Annaberg und Mitterbach, wurden zur Gregorhütte alarmiert. Bernhard Hinterecker, FF Wienerbruck größere Pause Immer wieder kam es zu Unterbrechungen bei den Löscharbeiten. Gegen Mitternacht trafen weitere Tankwagen der alarmierten Feuerwehr Mariazell (Steiermark) ein, mit denen ein Transportdienst nach Mirabach aufgebaut werden konnte. Die Feuerwehr errichtete im Bach einen provisorischen Tank, aus dem das Löschwasser zu den Löschfahrzeugen geleitet werden konnte. Gegen 1:00 Uhr konnten die Flammen oberflächlich unter Kontrolle gebracht werden, das Feuer schwelte jedoch weiter durch die Holzwände. Einsatzkräfte untersuchten daraufhin die Brandreste mit Wärmebildkameras, um den Brandherd zu lokalisieren und zu löschen. Insgesamt waren 55 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Feuer war um 2.15 Uhr gelöscht. Einzelne Glutnester mussten am Dienstag noch gelöscht werden.