Wer genau ist betroffen?
Dies sind 15 Millionen Papierführerscheine (ausgestellt bis 31.12.1998) und weitere 28 Millionen Plastikführerscheine, ausgestellt dann bis 18.01.2013. Deren Besitzer müssen rechtzeitig für einen Austausch sorgen. Dazu müssen Sie sich persönlich bei der Behörde bewerben. Dabei soll so wenig Zeit wie möglich verloren gehen. Und aus diesem Grund wäre es angebracht, den Austausch zu skalieren, sagen Befürworter dieser Variante.
Welche Fristen gelten für den Austausch?
Ältere Führerscheine (ausgestellt vor dem 31.12.1998) sollen nach dem Geburtsdatum des Inhabers ermittelt werden. Bei Führerscheinen ab dem 1. Januar 1999 bestimmt das Ausstellungsjahr die Umtauschfrist.
Warum ein neuer Führerschein?
Bisher sind die Führerscheine der einzelnen EU-Staaten recht ähnlich. Und Sie können auch alle wichtigen Informationen von ihnen erhalten. Führerscheine unterscheiden sich jedoch in vielen Details. Dies bringt Nachteile mit sich. Deshalb will die EU einen einheitlichen Führerschein einführen. Es soll sich eher um Fälschungen handeln, da die Polizei in allen Ländern ein gefälschtes Dokument besser identifizieren kann. Außerdem müssen alle Führerscheine in einer Datenbank erfasst werden.
Was braucht man für einen Austausch?
Wenn Sie Ihren Führerschein ändern möchten, müssen Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass vorlegen. Außerdem müssen Sie ein biometrisches Passfoto mitbringen. Sie haben noch einen älteren Führerschein (rosa oder grau)? Wurde sie nicht von der Behörde Ihres derzeitigen Wohnortes ausgestellt, müssen Sie eine sogenannte Karteikopie der ausstellenden Behörde vorlegen. Das ist ein Auszug aus dem dortigen Führerscheinregister. Es enthält die Führerscheindaten.
Wo kann ich meinen Führerschein ändern und was kostet das?
Zuständig ist die Fahrerlaubnisbehörde an Ihrem Wohnort. Die Kosten betragen etwa 25 Euro. Der Führerschein ist dann 15 Jahre gültig (für Autos und Motorräder).
Gibt es sonst ein Bußgeld?
Ja. Die Mahngebühr beträgt 10 Euro. Wer nach der Umtauschfrist mit einem alten Lkw- oder Busführerschein weiterfährt, muss mit deutlich gravierenderen Konsequenzen rechnen. Denn dann begehen Sie eine Straftat.
Was ist mit alten DDR-Führerscheinen?
Der alte Stoff aus der DDR gilt noch – auch in anderen EU-Ländern. In anderen Ländern kann ein Bußgeld oder sogar eine Geldstrafe verhängt werden, wenn der DDR-Führerschein dort nicht anerkannt wird. Allerdings: Die Umtauschfristen gelten auch für den DDR-Führerschein. Die oben aufgeführten Fristen gelten für Papierführerscheine, die bis zum 31.12.1998 ausgestellt wurden.
Darf man mit abgelaufenem Führerschein ins Ausland fahren?
Wenn Sie einen längeren Auslandsaufenthalt planen, sollten Sie vorab prüfen, ob Ihr Führerschein lange gültig ist. Das Fahren mit abgelaufener Fahrerlaubnis hat nicht nur in Deutschland negative Folgen, sondern natürlich auch im Ausland.
Der digitale Führerschein kommt
Smartphone statt Führerschein: Künftig soll es reichen, das Handy bei Verkehrskontrollen vorzuzeigen. Warum der Führerschein digital werden soll. Dazu hatte sich die EU-Kommission bereits 2020 verpflichtet. Allerdings befindet sich das Projekt noch in der Konzeptionsphase. Details zum Fahrplan könnten noch nicht genannt werden, teilte das Verkehrsministerium mit.