► Über die Hintergründe war bisher wenig bekannt. BILD hat aus diplomatischen Kreisen erfahren, dass Melniks Entlassung dem üblichen Prozedere folgte und nicht der Diskussion um Melnik in Deutschland geschuldet war. Nun nehme der Botschafter selbst zu seiner Entlassung Stellung, sagte er “FAZ am Sonntag”dass seine Amtszeit „normalerweise in ein paar Wochen endet“. Er und seine Familie würden dann zurück in die Ukraine reisen.
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Auch Melnik verhehlt sein Verhältnis zu Deutschland nicht: „Deutschland wird in unseren Herzen bleiben“, stellt er klar. „Der Abschied fällt uns schwer. Ich bin zweimal nach Deutschland entsandt worden, ich habe eine sehr enge Beziehung zu diesem Land, das war zeitweise auch eine Art Hassliebe.” Auch interessant Melnyk hat nicht verraten, was mit ihm nach seiner Rückkehr in die Ukraine passieren wird. Nach Informationen von BILD gibt es aber Pläne, dass Melnyk künftig im ukrainischen Außenministerium arbeiten könnte. Anscheinend könnte er dort sogar Staatssekretär werden. Ein Wechsel nach Kiew sei laut ukrainischen Regierungskreisen nicht als Herabstufung zu werten. Melnik war letztes Mal riesig dafür kritisiertdass er den ukrainischen Volkshelden und Nationalistenführer Stepan Bandera (†1959) verteidigt habe. (alb)