In der Nacht zum Mittwoch (13. auf 14. Juli) ist in Deutschland der Supervollmond zu bestaunen. Ein Highlight für Himmelsliebhaber und Fotobegeisterte! Schon mit bloßem Auge erscheint der Mond besonders hell und groß. Der Grund dafür ist, dass der Erdtrabant mit einer Entfernung von nur 357.517 Kilometern näher an unserem Planeten ist als gewöhnlich und gleichzeitig Vollmond ist. Es sieht kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang besonders riesig aus. Keine Sorge, es wird nicht fallen. Sehen Sie heute den Supermond Quelle: AP/Reuters/Planetarium Hamburg 13.07.2022 Am besten lässt sich der Anblick in Süd- und Ostdeutschland bestaunen. Der Mond ist im Süden am höchsten und geht im Osten früher auf. Er geht in München um 21:36 Uhr, in Hamburg um 22:17 Uhr, in Berlin um 21:56 Uhr über den Horizont. und in Köln um 22:12. Der Himmel ist laut Wetterdienst nur mit wenigen Wolken bedeckt.

Wie der Mond zum Fotomodell wird

So hell und groß der Mond am Himmel aussieht, so klein, ausgewaschen und verblasst wirkt er auf dem Smartphone-Bildschirm. Einzelne Krater und Konturen sind schwer zu erkennen. Denn ganz nah kommt man auch mit den besten Handykameras nicht heran. Um richtig gute Mondfotos zu machen, braucht man keine professionelle Telekamera-Ausrüstung. Das funktioniert auch mit den meisten (High-End-)Smartphones. Ihre Einstellungen sind auch für dunkle Umgebungen geeignet. Die automatischen Einstellungen von Smartphone-Kameras sind jedoch für Aufnahmen bei Tageslicht optimiert. Daher müssen unter anderem Fokus und Belichtungszeit an die Nachtsituation angepasst werden.

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Aktuelle Smartphones wie das iPhone (ab 12 Pro) bieten einen speziellen Modus für Nachtaufnahmen. Dabei wird die Belichtungsdauer automatisch eingestellt, kann aber auch über die manuellen Regler beliebig verändert werden. Das Google Pixel (ab 4a) hat sogar eine „Astronomie“-Erweiterung, die besonders scharfe Fotos von Mond und Sternen machen soll.

Tipps für schöne Mondfotos

► So geht’s: Schalten Sie den Blitz aus und fokussieren (tippen Sie auf den Bildschirm) auf den Mond. Da die Oberfläche des Mondes stark spiegelt, können Sie auch die Belichtungskorrektur in der Kamera-App wählen. Auch interessant ▶︎ Bei Smartphones, die diese Nachtfunktionen nicht haben, soll es möglich sein, den ISO-Wert und die Belichtungszeit in der entsprechenden Kamera-App für Fotos von guten Nachthimmeln manuell einzustellen. ▶︎ Um „Rauschen“ zu vermeiden, sollte die Lichtempfindlichkeit auf einen ISO-Wert von etwa 50 bis 100 eingestellt werden, die Belichtungszeit kann je nach Dunkelheit der Umgebung zwischen 30 Sekunden und zwei Minuten betragen. Grundsätzlich gilt: Halte den ISO-Wert so niedrig wie möglich, die Belichtungszeit so kurz wie möglich und so lang wie nötig! Es wird empfohlen, mit diesen Einstellungen zu experimentieren, bis Sie das beste Ergebnis erzielen. Und: Vergrößern nur im Notfall! Dies verringert normalerweise die Bildqualität. Es ist besser, das Bild danach zuzuschneiden, damit der Mond größer aussieht. ► Mit Aufsteckobjektiven, die Sie an Ihr Smartphone anbringen, können Sie die Brennweite der eingebauten Kamera erhöhen. Leider ist das Ergebnis nicht ganz mit einem Teleobjektiv zu vergleichen. Allerdings ist der Auflösungsverlust geringer, als wenn man auf dem Handy mit den Fingern in das Motiv hineinzoomt.

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Schütteln vermeiden

Eine ruhige Hand ist das Wichtigste für gute Handyfotos. Verwenden Sie zur Montage am besten ein Stativ. Aber ein Selfie-Stick kann auch als Stativ fungieren. Alternativ können Sie sich fest anlehnen, um das Smartphone so ruhig wie möglich zu halten. Als Fernauslöser für die Aktivierung empfehlen sich Kopfhörer oder Sie nutzen die Timer-Funktion. Wenn Sie ihn auf mindestens zehn Sekunden einstellen, kann ein Wackeln vermieden werden.

Die richtige Platzierung

Wer den Mond mit der Kamera fotografieren möchte, sollte ihn für ein spannendes Ergebnis nicht selbst fotografieren. Suchen Sie sich am besten einen kreativen Bezugspunkt, den Sie im Bild platzieren können, wie zum Beispiel einen Kirchturm, eine Brücke oder ein Hochhaus. ► Außerdem sollten Sie darauf achten, dass keine künstlichen Lichtquellen wie Straßenlaternen oder beleuchtete Leinwände auf dem Foto zu sehen sind. Daher begeben Sie sich für Ihr Fotoshooting am besten an einen dunklen Ort.

Hilfe bei Anträgen

Mit den richtigen Apps können Sie Ihr Smartphone aufrüsten, um (fast) wie eine Profikamera zu fotografieren und so auch bei schwierigen Lichtverhältnissen bessere Ergebnisse zu bieten. ► Die Android-App DeepSkyCamera ist auch auf Astrofotografie spezialisiert NightCap-Kamera für iOS. ► iPhone-Besitzer, deren Smartphone noch nicht mit Nachtmodus ausgestattet ist, können mit der ProCamera iOS-App bessere Mondfotos machen.
► Dank manueller Einstellmöglichkeiten für Belichtungszeit, getrenntem Restlicht und ISO-Gain ist die iOS-App es auch Nachtkamera spezialisiert auf Fotos in dunkler Umgebung. ► Die manuelle Kamera-App ist auch für Android-Smartphones verfügbar. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, die Belichtung komplett manuell zu steuern.