Das System der Steiermark könnte verbessert werden
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) rief am Dienstag zu einer Art Krisengipfel auf, an dem neben Gesundheitsministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) und SPÖ-Gesundheitsbeauftragter und Klubpräsident Hannes Schwarz (SPÖ) Vertreter der Ärztekammer teilnahmen Auch das Rote Kreuz war eingeladen. Drexler dankte den rund 350 Notärzten der Steiermark, die „täglich Leben retten“. Bei den beiden bekannten Fällen, in denen es Kritik gab, wurden einige „österreichweite Probleme“ und einige nationale Probleme angeklagt. Allerdings könne man auch im steirischen System „optimieren“, sagt Drexler.
Ein weiterer Nachthelikopter ist geplant
Konkret werde eine Task Force die „scheinbar lukrativere Leistung“ auf Impfrouten mit notärztlichen Leistungen vergleichen und mögliche Unterschiede „ausgleichen“, so Drexler. Außerdem müssen mehr Anreize für Notärzte geschaffen werden, insbesondere für den ländlichen Raum. Zudem soll ein weiterer Rettungshubschrauber im Nachteinsatz eingesetzt werden. Von den drei Notarzthubschraubern in der Steiermark ist nur einer in St. Michael ist für Nachtflüge geeignet.
Künftiger Fokus auf „Telemedizin“
In einem dritten Schritt soll die Telemedizin im Rettungsdienst weiter vorangetrieben werden. Laut Landesrettungskommandant Peter Hansak vom Roten Kreuz braucht es ein neues Medizingesetz. Nach etwa 20 Jahren ist die alte nicht mehr aktuell. Ein Pilotprogramm hat gezeigt, dass Telemedizin sehr gut angenommen wird. Dieser soll den Notarzt nicht ersetzen, sondern kann beispielsweise per Videoanruf zugeschaltet werden. Der Sanitäter vor Ort sei dann der „Vermittler“, so Hansak. Medizinrecht sei Sache des Bundes, betonte er. Als zusätzliche Maßnahme wollen sie während des Trainings Räder durchdrehen lassen.
Die jüngsten Vorfälle müssen überprüft werden
Die beiden tödlichen Notfälle sollen von einem externen Expertengremium überprüft werden. Sie wollen sehen, ob Fehler gemacht wurden, sagte Drexler. Hansak betonte, das Notarztsystem sei „hervorragend“. Befürchtungen vor Versorgungslücken könne er nicht nachvollziehen. Stehe gerade kein Notarzt zur Verfügung, könne man auf Ersthelfer, Visiten oder ausgewählte niedergelassene Ärzte zurückgreifen: „Er arbeitet seit langem sehr gut.“ sie haben dort genug Erfahrung gesammelt”, um neue rechtliche Möglichkeiten einzuführen, ist Hansak überzeugt.
Die Opposition kritisiert den “Mangel an Lösungen”
Nach Bekanntgabe dieser Maßnahmen sagte FPÖ-Gesundheitssprecher Marko Triller in einer Aussendung: „Das Hauptproblem ist der grassierende Ärztemangel.“ In diesem Bereich hat die Regierung des schwarz-roten Staates viel geschlafen und jetzt gibt es riesige Klagen. Er sagt. Daher ist beabsichtigt, die Eignung der Projekte zu prüfen und die Ergebnisse der Maßnahmen durch Befragungen zu überprüfen. Die Grünen der Steiermark sagten: “Es ist schrecklich, dass es in der Obersteiermark tragische Todesfälle geben musste, bevor der Landeshauptmann die Zügel zog und einen Krisengipfel einberufen hat.” Allerdings fehlen noch schnelle Lösungen. Das sieht auch NEOS so: „Drexler und Bogner-Strauss müssen die Versorgungssicherheit langfristig gewährleisten und endlich vernünftige Reformen angehen“, sagt Reif, denn ein weiterer Nothelikopter in der Nacht sei willkommen, würde aber das Strukturproblem nicht lösen.