Veranstalter kritisiert Text: Düsseldorfer Rheinkirmes verbietet Ballermann-Hit „Layla“ 20 Bilder Rheinkirmes in Düsseldorf – Bau läuft Foto: Bretz, Andreas (April)
Düsseldorf Nach dem Kiliani-Volksfest in Würzburg hat auch die Rheinkirmes in Düsseldorf das Partylied „Layla“ verboten. Der Veranstalter – die Traditionsgruppe der Schützengruppe St. Sebastianus – ist vom Inhalt des Liedes enttäuscht. Der umstrittene Partysong „Layla“ soll auf der anstehenden Düsseldorfer Messe mit bis zu vier Millionen Besuchern nicht gespielt werden. Eine ähnliche Entscheidung wurde von den Organisatoren des Agios Sebastianos-Gewehrs getroffen. „Ich finde, dieser Song gehört überall hin – nur nicht in unseren Showroom“, sagte Schützen-Chef Lothar Inden der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Stadt Düsseldorf mit den Veranstaltern über „Layla“ gesprochen. Nachdem die Schützen versprachen, das Lied von Festzelten und Promenaden zu verbieten, sah die Stadt laut einer Sprecherin keinen Grund für ein Verbot. Aber auch dafür sah die Verwaltung “keine Rechtsgrundlage”. Schützen-Chef Inden sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), er habe das Lied vorher nicht gekannt und sich dann mit dem Inhalt auseinandergesetzt. Der Text entspricht in keiner Weise den Gepflogenheiten seines Traditionsvereins. 8 Fotos Das sind die Attraktionen der Rheinkirmes UPDATE: Am Nachmittag revidierten die Schützen ihre Entscheidung. Das Verbot gilt also nur für einen Teil, für den Rest der Ausstellung wurde empfohlen, das Lied nicht zu spielen. Düsseldorfer Rheinkirmes verbietet Ballermanns Hit „Layla“ Zum Hit Ballermann von DJ Robin & Schürze, der derzeit auf Platz 1 der deutschen Charts steht, schreibt er unter anderem: „Ich habe ein Bordell und meine Mama, die als Prostituierte bezeichnet wird, heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler (…) Schöne Leila, geile Laila. Diese Hündin Layla, unsere Layla (…)’. Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass „Layla“ auf Drängen der Stadt nicht beim Würzburger Kiliani-Volksfest gespielt werden kann. Auf der viel größeren Messe in Düsseldorf gibt es viele Fahrgeschäfte und mehrere Festzelte, in denen jeden Abend Bands und DJs spielen. Auch eine Party auf Mallorca ist geplant. Die Ausstellung wird am 15. Juli eröffnet und läuft bis zum 24. Juli. Kennen Sie schon den Düsseldorfer Podcast Rheinpegel?
Diesmal: Was hinter Ex-OB Geisels steckt sehr persönlicher Brief an Bürgermeister Keller? Wie hat a Kran in der Altstadt Frieden gesichert? Und wie viel Düsseldorf drin ist neue Netflix-Serie ? Hör zu: Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann ging auf die Sexismus-Debatte um das umstrittene Lied der Partei ein. „Man muss Poptexte nicht mögen. Vielleicht finden Sie sie sogar albern oder geschmacklos. Aber sie offiziell zu verbieten, halte ich für zu viel”, twitterte der FDP-Politiker am Dienstagabend. DJ Robin kann die Aufregung nicht verstehen, es gibt keinen Sexismus in dem Song. “Früher haben die Leute ‘Skandal in der verbotenen Gegend’ oder ‘Lasst uns ins Bordell in Barcelona’ gesungen”, zitierte ihn die Bild-Zeitung. Besucher der traditionsreichen Düsseldorfer Rheinkirmes können sich in diesem Jahr auf neue Fahrgeschäfte freuen. Nach der zweijährigen Corona-Pause gibt es insgesamt etwa 20 neue Attraktionen, darunter Fahrgeschäfte und kulinarische Angebote. Neben den klassischen Attraktionen können die Besucher in diesem Jahr erstmals ein Virtual-Reality-Fahrgeschäft namens „Dr. Archibald.” Der 90 Meter hohe „Bayern Tower“ bietet den Fahrgästen einen Ausblick auf die Landeshauptstadt am Rhein. Die Attraktion „Escape – Flight of Fear“ feiert in diesem Jahr ihre Weltpremiere an der Rheinkirmes. Der Kurs mit vielen Kurven und schnellen Richtungswechseln befindet sich nach Angaben der Veranstalter noch in der letzten Bauphase. Die Rheinkirmes ist eines der größten Volksfeste Deutschlands. In diesem Jahr werden rund 300 Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet. Normalerweise kommen bis zu vier Millionen Besucher. 2020 und 2021 wurde das Festival aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Hier ist die Fotogalerie: Rheinausstellung in Düsseldorf – Bau läuft (peng/mba/dpa)