Fair DJ spielt „Layla“ trotz Verbot – „Konnte nicht gestoppt werden“

Stand: 12:34 Uhr|  Lesezeit: 3 Minuten 
Die Düsseldorfer Messe öffnete am Freitag und läuft bis zum 24. Juli 

Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd Der Veranstalter der Düsseldorfer Kirmes hatte das Spielen von Ballermanns umstrittenem Hit „Layla“ auf der eigenen Bühne verboten. Ein DJ hat es trotzdem am ersten Abend gespielt, dann selbst ein Video hochgeladen und es mit den Worten versehen: „Layla war nicht zu stoppen.“ Trotz des ausdrücklichen Verbots hat der Festzelt-DJ der St. Sebastianus-Schützen hat am Freitag zur Eröffnung der Düsseldorfer Ausstellung das umstrittene Lied „Layla“ gesungen. Unter anderem hielt ein Journalist der „Bild“ die Szene in einem Video auf Twitter fest. Der DJ selbst hat später auf Facebook ein Handyvideo hochgeladen, das er wie folgt beschriftet: „Kirmes Düsseldorf. Leila war unvermeidlich.” Das Gewehr, das von DJ Marc Pesch (47) für den Eröffnungsabend gemietet wurde, ist der Veranstalter der Düsseldorfer Messe mit vier Millionen Besuchern. Zunächst einmal hatte der Schießchef das Spielen von „Laila“ während des gesamten Festivals verboten. Ich bin der Meinung, dass dieser Song überall hingehört – nur nicht in unseren Showroom“, sagte Lothar Inden zuvor. Veranstalter ruderten später zurück und kündigten an, den Song von der eigenen Bühne zu verbannen – für den Rest der Festzelte und Fahrgeschäfte gab es nur die Empfehlung, auf den Song zu verzichten. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Am Freitagabend zeigten Online-Videos, wie die Menge – darunter mehrere Schützen – im offenen Zeltbereich zu dem Lied tanzten und mitsangen. Der Song von DJ Robin & Schürze steht auf Platz eins der Single-Charts und handelt von einer „Puff-Mama“ namens Layla. Immer wieder wird er als sexistisch kritisiert. In Würzburg wurde „Layla“ von einem Volksfest verbannt. Fair-DJ Pesch sagte vor einigen Tagen, er sei nicht glücklich über das Verbot des Songs: „Schließlich ist der Track die Nummer 1 in Deutschland und die Leute erwarten es zu Recht“, sagte er. Pesch fügte hinzu: „Das ist wie im Fußball, wenn man nicht punkten darf.“ Am Freitagabend legte Pesch jedoch einen Lauf hin – und erzielte gerade Tore. In dem Video, das von seiner DJ-Kabine aus aufgenommen wurde, ist eine jubelnde Menge zu sehen, die begeistert „Layla“ singt. Am Samstag sagte DJ Marc Pesch der dpa, er habe das Verbot des umstrittenen Partysongs „Layla“ im St. Sebastianus-Schützen in Düsseldorf: mit einer Orchesterfassung, in der das Lied nur wenige Sekunden gespielt wurde. Die Schützengruppe stimmte dem zu. Am Ende haben Hunderte von Gästen den Text mitgeschrien, damit der Song, der aus den Lautsprechern fehlte, nicht zu hören war. „Ich wollte eine Lösung finden zwischen dem Wunsch der Besucher, das Lied zu hören, und dem Wunsch der Kanone, das Lied nicht auf ihrem Gelände spielen zu lassen“, sagte Pesch. Auf Anfrage teilte die Schützengruppe mit, dass sich der Vorstand nicht mehr zu der Angelegenheit äußern werde.