Abschied von der Politik: Schwarz ©APA/ROLAND SCHLAGER
    Die ehemalige stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin Gabriela Schwarz folgt als Volksanwältin auf ihren Parteikollegen Werner Amon, der in die steirische Landesregierung gewechselt ist.  Am Freitagabend erhielt er vom Nationalrat die Stimmen aller Fraktionen mit Ausnahme der NEOS.  Black wird am Montag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen vereidigt.       

NEOS kritisierte in der Debatte erneut das Direktmandat der ÖVP. Auf die Frage nach den erforderlichen Kenntnissen in den Bereichen Verwaltung und Menschenrechte habe die ÖVP nur geantwortet, dass Schwarz „super“ sei und dass dies immer so sei, wenn wir bestellten, kritisierte NEOS-Chefin Stephanie Krisper. Martina Diesner-Wais (ÖVP) bekräftigte, dass Berufungen der drei stärksten Parteien auch in anderen Ländern üblich seien. Grünen-Chefin Sigrid Maurer drückte Schwarz das Vertrauen aus, kritisierte aber auch die Art und Weise der Bestellung. Auch international gibt es Kritik am Vorgehen in Österreich, man spricht sich für eine Gesetzesänderung aus. Außerdem ist der Rat des Ombudsmanns das zentrale Organ des Landes in Bezug auf Menschenrechte. Nach Ihrer Wahl erhielt Black freundliche Handshakes von mehreren Clubfunktionären. Sie hatte sich bereits in ihrer letzten Rede am Vormittag von den Abgeordneten verabschiedet. Er wolle sich weiterhin für die Menschen im Land einsetzen und nannte als Prioritäten das „Recht auf Leben“, Freiheit, Sicherheit und Meinungsfreiheit. Die ehemalige ORF-Journalistin aus dem Burgenland dankte dem ehemaligen ÖVP-Chef Sebastian Kurz dafür, dass er sie als Quereinsteiger in die Politik geholt habe. Er lobte auch die Verantwortlichen der Grünen und der ÖVP und alle, die “mir mehr vertraut haben als mir selbst”. Nun zieht er sich von allen parteipolitischen Funktionen zurück. Sie forderte Frauen und Mädchen auf, stark zu sein und sich etwas zu trauen: “Dann wirst du bekommen, was du willst.” Gleichzeitig erinnerte er daran, wie oft Frauen nicht nur in der Politik, sondern auch in Journalismus, Kunst oder Kultur verbaler sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Dies muss laut und öffentlich diskutiert werden. „Ich kann versprechen, dass ich diese Frauenrechte, die Menschenrechte sind, unterstützen werde“, sagte sie. Zum Abschied gratulierte die zweite Nationalratspräsidentin Doris Buris (SPÖ). Die Opposition hatte sich zuvor eher kritisch geäußert, Schwarz als Parteisoldatin kritisiert und ihre Eignung für den Volksanwaltschaftsrat in Frage gestellt. Im Zentralausschuss des Nationalrats stimmten am Mittwoch jedoch nur NEOS gegen ihre Nominierung.