Allerdings ist der Wert bei Seibersdorf etwas fragwürdig, denn an keiner anderen Wetterstation war es so außergewöhnlich heiß. Bad Deutsch-Altenburg erreichte 36,1 Punkte, Eisenstadt 35,9 Punkte. So ein großer Unterschied ist im Flachland nicht natürlich, zumal überall die Sonne schien. Daher ist eine Überprüfung der Daten durch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erforderlich.

Hohe Waldbrandgefahr

Im Osten Österreichs werden hohe Temperaturen auch durch Trockenheit begünstigt. Teilweise hat es seit mehr als einem Monat kaum geregnet, vor allem im östlichen Niederösterreich und in Wien. Daher wird die Waldbrandgefahr vom Weinviertel bis zum Leithagebirge in den kommenden Tagen von der ZAMG als hoch bis extrem eingestuft, obwohl es vorübergehend etwas abkühlt.

Nicht so heiß in den nächsten Tagen

Ab morgen bis Anfang nächster Woche erreichen die Temperaturen für einige Tage normale Sommerwerte, nur vereinzelt übersteigen sie 30 Grad. Das Wetter ist meist ruhig mit viel Sonnenschein. Insbesondere am Freitag kommt es am Nachmittag auch im Süden zu vereinzelten Regenfällen und Stürmen. Nächste Woche steigt die Hitze laut ORF-Wetterabteilung wieder an, möglicherweise sogar heißer als gestern. Ob sich die Temperaturen in Ostösterreich sogar an den bisherigen Allzeitrekord von 40,5 Grad aus dem Jahr 2003 annähern, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Über 40 Grad in Spanien und Portugal

Die Hitze auf der Iberischen Halbinsel ist viel intensiver. Seit einer Woche stöhnen die Menschen unter extremen Temperaturen und ein Ende ist nicht in Sicht. Gestern wurden in Portugal und Spanien bis zu 45 Grad und mehr gemessen. Am Nachmittag zeigte das Thermometer im spanischen Candeleda 45,0 Grad und im Dorf Pinhao im Norden Portugals sogar 45,5 Grad. 40 Grad wurden gestern in Frankreich gemessen. Die Hitze und die extreme Dürre begünstigen Waldbrände. Nach Angaben des Zivilschutzes (ANEPC) sind derzeit elf Großbrände in verschiedenen Regionen Portugals aktiv.